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1. Bd. 1 - S. 524

1835 - Eisleben : Reichardt
524 Oesterreich. erbckut, daß sie nur dem bedürfnislosen, hartgewöhnten Bergbewoh- ner Raum und Schutz geben. Auch fehlt es dem Tvroler nicht an Industrie und Betriebsamkeit. Dabei treibt ihn der Spekulations- geist häufig in die Fremde, um sich als Handwerker, Hirten und Handarbeiter zu vermiethen und nach einer Reihe von Jahren den ersparten Gewinn in die Heimath zurück zu bringen. Auch ist der Hausirhandel ein Haupterwerb des Tyrolers und es giebt ganze Rei- sefamilien, welche sich demselben widmen. Einige ziehen mit Kana- rienvögeln, andere mit Teppichen, getrocknetem Obst, Oel, Wetz- steinen, Figuren aus Holz geschnitzt, Alabasterwaaren oder als Ta- buletkramer, Bilder- und Landkartenhändler in die Fremde und verkehren mit jenen Gegenständen entweder auf eigene Hand oder in Gesellschaft. Die Slaven machen den zahlreichsten Volksstamm im gan- zen Staate, ohngefähr fast die Hälfte (genauer As%) der Gesammt- bevölkerung aus, und sind vorherrschend in Jllyrien, Böhmen, Mäh- ren, Galizien, in der Militargränze und in Dalmatien, in Ungarn machen sie über §, in Steyermark und in Niederösterreich eine geringe Zahl aus. Der Slavische Volksstamm überhaupt ist einer der verbreitetsten in Europa und Asien; man stößt von Ragusa (in Dalmatien) am Adriatischen Meere aus, nach der einen Seite bis nach Kamtschatka und in die Nahe von Japan, nach der andern bis zur Ostsee nur auf Slavische Völkerschaften, die heut zu Tage freilich nur zum Theil selbstständig geblieben, zum Theil aber mit andern Völkern vermischt und von andern unterworfen sind. Der Slavische Sprachforscher K u ch a r s k i theilt die Slavischen Dialekte, worunter die 4 Slavischen Hauptsprachen, das Großrussische, Ser- bische, Polnische und Böhmische hervortreten, in: A. Di e östlichen a) Die nordöstlichen, (die Großrussischen): aa) das Großrussische, bb) das Kleinrussische, cc) das Bulgarische''). b) Die südöstlichen (die Serbischen): aa) das Serbische (Jllyrische), bb) das Horvacische (Kroatische), cc) das Krainsche. B. Die We stlichen, a) die nordwestlichen, (die Polnischen): aa) das Polnische, *) *) Das Bulgarische gehört zu den nordöstlichen Dialekten, nicht als wenn es in den nordöstlichen Gegenden gesprochen würde, son- dern weil es mit dem Großrussischen, das in Rücksicht auf die andern Mundarten, nordöstlich sich findet, gleiche Merkmale hat.
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