Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bd. 1 - S. 622

1835 - Eisleben : Reichardt
Deutschland» (623 len Bergen begleitet, welche aber nur hin und wieder ganz nahe her- antreten und dem Strome ein oft weites, zum Theil mit frischen Wiesengründen geschmücktes Thal lassen; aber 1 Meile oberhalb Minden, zwischen der Stadt Hausberge und dem Dorfe Barkhau- sen durchspült die Weser das Wesergebirge, wodurch sich die be- kannte Porta Westphalica bildet, deren Pfeiler rechts der Iakobsberg und links der Wittekindsbe rg, sind, zwei einander gegenüber stehende Berge. Auf dem letztern Berge steht jetzt ein 50 F. hoher Thurm und am Fuße des Berges ein dem Andenken Wittekinds errichteter steinerner Obelisk. Unterhalb die- ser Pforte und vorzüglich unterhalb Minden treten die Berge gänzlich zurück, die User werden niedrig und nun durchfließt die Weser flache, einförmige Gegenden und Niederungen, die biswei- len sumpfig werden und ist daher schon von Hoya an auf beiden Seiten eingedeicht. Dieser Fluß ist in Hinsicht der Schifffahrt von bedeutender Wichtigkeit für Deutschland, besonders da durch die 4822 abgeschlossene Weserschissfahrtsakte die Schifffahrt auf der- selben in Bezug aus den Handel völlig frei seyn soll und alle bis- her bestandenen Stapelrechte anfgehoben sind. Ein noch wichtige- rer Strom Deutschlands ist die Elbe, welche in dem Vidschower Kreise Böhmens, in der Nahe der Schlesischen Gränze, aus dem Zusammenflüsse vieler Quellen und Bäche entsteht, die auf dem Kamme des Niesengebirges von dem großen Rade bis zur Schnee- koppe entspringen. Zwei dieser Bäche werden indeß als die Haupt- quellen der Elbe betrachtet; 1) das Weißwasser, der stärkere und eigentliche Quellbach, welcher auf dem östlichen Flügel des Miesengebirges, im Südwesten der Schneekoppe, aus dem moori- gen Grunde der weißen Wiese (mit dem Namen Wiesen be- zeichnet man im Riesengebirge die Hochflächen oder Vergebenen desselben) entsteht, durch den Teufelsgrund in den Weißwassergrund >über nackte Granitbänke hinabeilt, an drei Stellen bedeutende Stürze bildet, aus den Schluchten von der rechten Seite zahlrei- che kleine Seifen oder Bäche, worunter der krumme Seifen ziemlich bedeutend ist, empfängt und dann eine südwestliche Bie- gung machend, den schwächern Elbseifen mit sich vereinigt; 2) die- ser Elbseisen, oder zweite Quellarm der Elbe, dessen Ur- sprung von dem des Weißwassers wohl 2 M. entfernt ist, entsteht auf dem Kamme oder Rücken des westlichen Flügels des Riesen- gebirges, aus den zahlreichen Brunnen der Elb - oder Na vori- schen Wiese. Einer dieser Brunnen, 4260 F. über dem Meere, ist in Stein gefaßt und heißt vorzugsweise der Elbbrun- nen. Von ihm eilt der Elbseifen nach Südost über die sich im- mer steiler hinabsenkende Gebirgslehne, stürzt dann plötzlich als 200 F. hoher Elbfall in den Elbgrund, der sich hier als ein schrecklich tiefer Einschnitt des Hochgebirges öffnet, verstärkt sich hier noch durch andere Wasserzuflüsse z. B. die Pantsche, den
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer