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1. Bd. 1 - S. 777

1835 - Eisleben : Reichardt
777 Herzogthum Nassau. neuen sehr geschmackvollen Gebäude, das mit seinen Korinthischen Säulen am Haupteingange, der Stadt zu einer großen Zierde ge- reicht, ist allen Bürgern Frankfurts zum Gebrauche geöffnet. Au- ßer dieser Bibliothek verdient das naturhistorische Museum der Senkenbergischen naturforschenden Gesellschaft eine Auszeichnung. Es ist in einem eigenen Gebäude in 2 Sälen und 4 Zimmern aufgestellt, sehr reichhaltig und verdankt hauptsächlich seine kost- barsten und seltensten Stücke den berühmten Reisenden Freireiß und Rüppel, die beide geborene Frankfurter sind. — Außerhalb der Stadt, vor dem Friedberger Thore bemerkt man das aus er- oberten Französischen Kanonen gegossene und auf einem künstli- chen Felsen von Basaltsteinen ruhende Monument, welches zum Andenken der bei der Eroberung von Frankfurt im I. 1792 ge- bliebenen Deutschen Krieger errichtet worden ist. — Unter den vielen schönen Garten zeichnen sich vorzüglich die der Herren von Bethmann, von Rothschild, von Salzwedel und von Holzhausen aus. Der Rothschildsche ist durch seinen Reichthum an Pflanzen ein Gegenstand der besondern Aufmerksamkeit der Botaniker; der von Holzhausensche ist in Englischem Style angelegt und gleicht einem weiten Parke. Unter den nahen Vergnügungsörtern Frank- furts ist das einer Stadt gleichende, schöne Dorf Bornheim der besuchteste. Die Kirchweihe und das Lerchenfest oder der Ler- chenherbst (am dritten Tage der Weinlese), auch der Mittwoch' nach Pfingsten sind Tage, welche den Frankfurtern und der Um- gegend als Volksfeste gelten und dieses Dorf mit einer großen Menge von Vergnügung suchenden Menschen füllen. Das Herzogthum Nassau. Das Haus Nassau leitet, nach der gewöhnlichen Annahme, seinen Ursprung von des Deutschen Königs Konrad I. Bruder, Otto, Herrn zu Laurenburg welcher im Anfange des 10. Jahrhunderts lebte. Jedoch erscheinen erst 1124 in Urkunden Ruprecht I. und Arnold I, Nachkommen dieses Otto, als Grafen von Laurenburg. Allein erst Walram I. (ein Sohn des erster«) und Ruprecht Ii. (ein Sohn des letzter«) bekamen das Schloß Nassau in ihren Besitz, und nannten sich um das Jahr 1159, statt Grafen von Laurenburg, nun Grafen von Nassau, indem sie gemeinschaftlich regierten. Ruprecht 11. starb ohne Er- den und so ward Walram 1. alleiniger Besitzer der Nassauischen Güter, und hinterließ einen Sohn Heinrich den Neichen, dessen beide Söhne Walram 11. und Otto die väterlichen Be- sitzungen 1255 so theilten, daß jener, (der ältere Sohn) die südli- chen und dieser, (der jüngere Sohn) die nördlichen Besitzungen be- kam. Und so entstanden die zwei noch blühenden Linien des Nassaui- schen Hauses, die Walrami sch e und die Ottonlsche. Von
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