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1. Bd. 1 - S. 814

1835 - Eisleben : Reichardt
814 Deutschland. Theil und die Souveränität über einige Fuggerische, Thurn» und Taxissche und Hohenlohische Lander rc., zusammen mit einer Be- völkerung von 160,000 Menschen; zugleich hatte es schon vorher auch das Deutschmeisterische Fürstenthum Mergentheim mit 10,000 E. in Besitz genommen. Da aber Würtemberg auch einen klei- nen Landstrich mit 5000 E. an Baiern und einen größern mit 45,000 E. an Baden abtreten mußte; so blieb der Gewinn nur etwa 120,000 Menschen. Dies war die letzte Vergrößerung Wür- tembergs, außer daß 1813 der König die Herrschaft Hirschlatt von Hohenzollern-Hechingen erkaufte. 1815 trat er dem Deutschen Bunde bei und gab seinem Lande, das von 650,000 E. bei sei- ner Thronbesteigung sich auf 1,400,000 Menschen vergrößert hatte, eine landstandrsche Verfassung; doch ehe noch diese zu Stande ge- bracht war, starb er 1816, worauf ihm in der Negierung sein Sohn, der noch jetzt regierende König Wilhelm folgte, welcher die über die Verfassung entstandenen Streitigkeiten glücklich bei- legte , und die Verfassung den Forderungen der Zeit gemäß ein- richtete, so daß 1819 die Verfassungsurkunde, zur Freude aller Vaterlandsfreunde, von dem Könige und den Standen unterzeich- net wurde. Die Alp, ein Kalkgebirge wie der Jura in der Schweiz, und daher auch das Schwäbische Juragebirge genannt, bedeckt einen großen Theil Würtembergs, und nur ein kleiner Theil durchzieht das Hohenzollernsche Gebiet. Im weitern Sinne beginnt die Alp mit dem Heuberge, nicht einem einzelnen Berge, sondern ei- ner Hochflache, die sich 4 Stunden in die Lange und 6 Stun- den in die Breite erstreckt, und durch die Baar (eine 2000 F. erhabene Hochflache, die größtentheils Badisch ist) sich bei den Quellen des Neckar in der Gegend von Schwenningen und Rott- weil an den Schwarzwald anschließt. Dieser Heuberg, der höchste Theil des ganzen Gebirgs, aber auch der waldloseste, stei- nigtste und kahlste, beginnt in der Gegend, wo die Elta, ein kleiner Nebenfluß der Donau, und die Prim, ein kleiner Neben- fluß des Neckar, ihren Ursprung haben, und lauft in nordöstlicher Richtung bis zu den Quellen der Schlichem und der Beera, wovon jene in den Neckar und diese in die Donau geht, *) wo alsdann mit den Bergen Lochen, Schafberg und Platten- berg die eigentliche Alp anfangt, welche in gleicher nordöstlicher Richtung, als eine Wasserscheidung zwischen dem Neckar und der Donau (der letztem, in der Gegend von Ulm, bis auf eine Stun- de sich nähernd) sich fortzieht, und mit einem tiefen, ihre ganze *) Auch die rauhe Berggegend, das Hardt genannt, östlich vom Heuberg, kann als ein Theil der Alp angesehen werden, gehört über größtentheils zu Baden. I
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