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1. Bd. 1 - S. 920

1835 - Eisleben : Reichardt
920 Preußischer Staat. Doch wir können die Insel Rügen nicht verlassen, ohne noch einige Worte von der Halbinsel Wittow, dem nördlichsten und fruchtbarsten Theile Rügens zu sagen. Sie hangt durch die schmale Heide, eine sandige, im Bogen um den Meerbusen, das Trom- per Wieck, sich hinziehende Landenge, mit der Halbinsel Jasmund zusammen, und ihre nördlichste Spitze bildet das Vorgebirge Arkon a, wo einst die Rügensche Festung gleiches Namens stand, die auf 3 ' Seiten vom Meere umschlossen, nur gegen Abend einen durch Kunst gemachten, 100 F. hohen Erdwall hatte, der zum Theil noch vorhan- den ist. Hier auf dieser 200 F. über das Meer erhabenen äußersten Spitze Deutschlands, befand sich der hochverehrte Tempel des Svan- tevit und das kolossale Bildniß dieses Götzen mit 4 Köpfen und 4 Halsen, bis König Waldemar I. von Dänemark und der Bischof Absalon, in dem härtesten Kampfe für die Einführung des Christen- thums 1168 die Festung und den Tempel zerstörten. Von diesem Vorgebirge, das jetzt mit einem 76 F. hohen, aus 3 Etagen beste- henden Leuchtthurm, dessen Licht 8 Meilen weit gesehen werden kann, versehen ist, hat man eine der herrlichsten Aussichten die weit man- nigfaltiger und reicher als die von der Stubbenkammer aus Iasmund ist; dort sieht man nur Wasser; hier aber blickt man nicht allein von der steilen Höhe hinunter auf das Meer, das in einer großen Kreislinie an § des Horizonts einnimmt und in dem man bei hellem Wetter die 7 Meilen entfernte Dänische Insel Mön sieht, sondern man hat auch rückwärts die Ansicht der ganzen fruchtbaren Landschaft von Wittow mit ihren Dörfern und Gütern, hinter welche die Insel Hiddensee als malerischer Hintergrund sich erhebet, und rechts zieht sich hinter einem Halbzirkel die schmale Heide nach Iasmund, dessen Endpunkt als hohes waldbedecktes Vorgebirge im Meere thront. Der majestätische Meerbusen, das Tromper Wieck, umschließt die Landenge zwischen Wittow und Iasmund, und in der Nähe liegt das Fischerdorf Bitte, auf dessen Höhe die für alle Stranddörser erbaute achteckige Kapelle weit umher sichtbar ist. Die Provinz Sachsen. Magdeburg, die Hauptstadt derselben ist zugleich eine der ansehnlichsten Städte und der stärksten Festungen des Preußischen Staates. Sie liegt in einer fruchtbaren Ebene (Magdeburger Borde genannt), mit ihrem weit größeren Theile am linken und mit dem kleineren am rechten Ufer der Elbe, welche sich oberhalb der Stadt in 2 Hauptarme theilt, wovon der rechte die alte und der linke die neue Elbe heißt, zwischen welchen noch ein dritter kleinerer Arm, die Zollelbe stießt, um die Citadelle geht und diese zu einer Insel macht. Unterhalb der Stadt, vereinigen sich die Arme der Elbe wie- der zu einem Strom. Die Verbindung der durch die Elbe getrenn- ten Stadttheile unterhalten 3 Brücken, nämlich die 274 F. lange
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