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1. Bd. 3 - S. 243

1838 - Eisleben : Reichardt
Westindien. 243 getreten erhielt, und St. Lucie und Tabago, kn deren Besitz die Eng. länder durch den ersten Pariser Frieden 1814 bestätigt wurden. St. Lucie war lange Zeit ein Gegenstand des Streits zwischen Franzosen und Engländern und wurde durch den Utrechter Frieden 1713 für neutral erklärt; jedoch durch den Pariser Frieden 1763 an die Fran. zosen abgetreten, die es zurst 1640 von Martinique aus besetzt hatten. 1779 nahmen die Engländer ihnen diese Insel, gaben sie ihnen aber im Versailler Frieden 1783 zurück. Beim Anfang der Französischen Revolution siel sie wieder in die Hände der Engländer und ist ihnen seitdem geblieben, da sie zwar dieselbe in dem Frieden von Amiens 1801 an Frankreich zurückgegeben, jedoch bald darauf wieder genom- men hatten. Tabago erhielt seine erste Niederlassung durch die Hol- länder im I. 1632, welche aber die Spanier zerstörten und nun blieb diese Insel 20 Jahre unbewohnt, bis 1634 die Holländer neue Ko- lonisten dahin schickten und die Insel behaupteten; allein 1677 kam Frankreich in den Besitz derselben, bis sie durch den Aachener Frieden 1748 für neutral erklärt wurde. 1763 wurde sie an England, 1783 wieder an Frankreich abgetreten, im Französischen Revolutionskriege von den Britten erobert, durch den Frieden von Amiens zurückgegeben, aber 1803 aufs Neue von ihnen eingenommen. Das Französische Westindien ist seit der Revolution weit geringer als es vor dem Anfang derselben war; denn damals begriff es die blühendsten und wichtigsten Kolonien in Westindien, nämlich den schönsten Theil von San Domingo, ganz Martinique, Guadeloupe, Desirade, Marie Galante, les Saintes oder die Heiligen Inseln, einen Theil von St. Martin, ganz Lucie und Tabago, wovon jetzt außer den kleinen Heiligen Inseln, Marie Galante und Desirade, nur die beiden wichtigern Martinique und Guadeloupe den Franzosen gehören, indem diese hier 1635 Nie- derlassungen gründeten und späterhin die Caraiben gänzlich daraus ver- trieben; doch gehörten beide Anfangs einer Französischen Handelsge- sellschaft, aus deren Händen sie 1674 an die Krone übergingen. Das Dänische Westindien begreift die 3 kleinen Jungfern- Inseln St. Croix, St. Jean und St. Thomas, worunter die erstere bei Weitem die wichtigste ist. Dänemark gelangte zu verschie- denen Zeiten zum Besitz dieser Inseln, nämlich St. Thcmas besaß es seit 1671, St. Jean seit 1671 und St. Croix seit 1733, letzteres durch Kauf von Frankreich. Bis 1755 waren diese 3 Inseln ein Ei- genthum der Dänisch-Westindischen Kompagnie, aber in dem genannten Jahre kaufte die Krone sie derselben ab und von diesem Zeitpunkte fängt sich eigentlich erst ihr Flor an. 1807 wurden sie von den Britten erobert und erst durch den 1814 geschlossenen Kieler Frieden an Dänemark zurückgegeben. Das Schwedische Westindien begreift bloß die Insel St. Barthelemy, 1648 von Franzosen kolonisirt und 1785 von Frank- 16 ♦
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