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1. Lehrbuch der Geschichte für die Quarta höherer Lehranstalten - S. 4

1902 - Gotha : Perthes
4 aus fort; sie besiedelten Kreta, die Inseln Kos und Rhodus und das gegen-berliegende kleinasiatische Gestade. Jonier aus Mittelgriechenland und dem nrdlichen Peloponnes nahmen die Kyuaden, die Inseln Chios und Samos und das gegenberliegende kleinasiatische Kstenland ein. olier aus Nord- und Mittelgriechenland besetzten die kleinasiatische Kste sdlich vom Hellespont samt der Insel Lesbos. Bald erhoben sich in Kleinasien zahlreiche blhende Gemeinwesen, wie Halikarna, Milet, Ephesus. In Jonien entstanden die Dichtungen Homers, Jlias und Odyssee, auf Lesbos die Lieder Arlons. In Samos wurde der Erzgu erfunden, in Chios der Marmor zuerst zu Kunstwerken bearbeitet. In der groen Handelsstadt Milet bildete sich eine Spruchweisheit, und der Milesier Thales galt als der erste der sieben Weisen, die in kurzen Kern-sprchen ihre Lebenserfahrung zusammenfaten (Beginne langsam", Was du begonnen hast, setze mit Festigkeit durch", Unglcklich ist, wer Unglck nicht ertragen kann"). So gingen die kleinasiatischen Griechen auf geistigem Gebiete allen Griechen voran. Aber staatlich schlssen sich sich nicht fester zusammen und erlagen darum den binnenlndischen asiatischen Reichen, dem lydischen und dem persischen. Eme grere staatliche Macht bildete zuerst Sparta im Mutterlande aus. Ii. Die spartanische Macht. 1. Die Verfassung Lykurgs. Unter den drei dorischen Landschaften im Peloponnes gewann die sdst-liche, Lakonien, die grte Macht. Hier wurde Sparta im Eurotasthale der beherrschende Ort. Eme eigentmliche Verfassung, die dem Lykurg zugeschrieben wurde, gab dem spartanischen Staate das Geprge. Kriegerische Tchtigkeit war das Ziel der staatlichen Ausbildung. Schwchliche Kinder wurden daher nach der Geburt im Taygetusgebirge aus-gesetzt. Bis zum 7. Jahr blieb der Knabe im Hause unter der Aufsicht der Mutter; dann wurde er einem Erzieher unterstellt und einer bestimmten Abteilung von Altersgenossen zugewiesen. Die verschiedenen Abteilungen standen ( unter einzelnen Knaben, gleichsam Vorturnern, welche die krperlichen bungen leiteten. Auf Krftigung und Abhrtung war die Lebensordnung berechnet, die leichte Kleidung, das kurze Haar, das harte Lager, die knappe Kost, die jhr-liche Geielprobe. Gehorsam, Bescheidenheit und Ehrerbietung gegen ltere waren die Tugenden, die den Knaben und Jngling zieren sollten. Mit dem 20. Jahr trat der Jngling ins Heer, mit dem 30. Jahr der Mann in den Staat (in den Genu der brgerlichen Rechte). Erst jetzt durfte der Spartaner einen eigenen Hausstand grnden; aber aus der Zucht des Staates wurde auch der dreiigjhrige Mann nicht entlassen. Daher speiste er nicht zuhause, sondern je fnfzehn Spartaner bildeten nach freier Wahl eine Tischgenossenschaft und hielten die gemeinsamen Mnnermahle. Diese Tisch-genossenschaften wurden im Kriege zu Zeltgenossenschaften. Damit diese spartanische Zucht nicht gelockert wrde, war der Verkehr mit Fremden beschrnkt und das Reisen in das Ausland durch Einfhrung eisernen
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