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1. Lehrbuch der Geschichte für die Quarta höherer Lehranstalten - S. 20

1902 - Gotha : Perthes
20 Philipp (359336), fcx Sohn des Knigs Amyntas) hatte als Geisel drei Jnglingsjahre (*68365) zu Theben in der groen Zeit des Epanu-nondas zugebracht. Dort war er nicht blo mit hellenischer Bildung, sondern namentlich auch mit der neuen thebanischen Kriegskunst bekannt gemacht worden. Ehrgeizig, tapfer und klug, ubernahm er, 23 Jahre alt, die Regierung. Den Macedoniern gab er die Rstung der griechischen Hopliten (Schwerbewaffneten) und versah sie mit einem Speer von 5 Meter Lnge, der Sarissa. Nach dem Vorgange des Epaminondas schuf er die (mace-donische) Phalanx, 16 Mann tiefe Vierecke, Er sicherte darauf die binnen-lndischen Grenzen sowohl im Norden als auch gegen die Jllyrier im Westen und brachte mehrere Griechenstdte an der macedomschen Kste, ^ wie Amphipolis, in seine Gewalt. Darauf wandte er sich den inneren grie= chischen Angelegenheiten zu. . 1. Philipps Eindringen in Griechenland. Die Griechen selbst zogen durch ihren Hader Philipp in ihr Land. So rief ihn eine thessalische Partei gegen die eingedrungenen Phocier herbei. Er besiegte diese (352) und machte sich darauf zum Herrn von Thessalien. Schon war er im Begriffe, durch die Thermopylen nach Mittelgriechen-lanb vorzudringen, da traten ihm die Athener mit einer Flotte entgegen. Er hielt in seinem Siegeslauf inne und wandte sich nach dem macedonuchen Kstenstrich, um'hier die brigen Städte zu unterwerfen. Seit 349 be-lagerte er die mchtigste Stadt. Olynth, die nun die Hilfe Athens annef. Athen hatte sich nach dem peloponnesischen Kriege trotz des Aufbaues seiner Mauern staatlich nicht wieder ermannt. Es erzeugte zwar groe Ge-schichtschreiber, wie Thucydides, der den peloponnesischen Krieg dargestellt hat, grobe Denker, wie Plato und Aristoteles, groe Knstler. wie Praxi-teles und vor allem Redner. Aber Opferfreudigst fr den Staat fehlte den Brgern. Diese scheuten sich, die Waffen zu führen und Steuern aufzubringen. Ruhiger Lebensgenu erschien ihnen als das Hchste. So war es kein Wunder, da Athen weder Olynth noch sich selbst vor Philipp erretten konnte. Doch in einem Athener, dem Redner Demosthenes, lebte wenigstens der Opfermut und die Freiheitsliebe des alten Athen, und sein Verdienst ist es. datz die berhmte Stadt nicht ruhmlos unterging. Demosthenes war der Sohn eines wohlhabenden Waffenschmieds, ytuh verlor er den Vater, und gewissenlose Vormnder veruntreuten das vterliche Vermgen. Von Natur war er schchtern und unbeholfen, seine Stimme schwach, seine Sprache stockend. Aber alle Schwierigkeiten seiner ueren Lage und seiner Natur berwand er durch die Strke seines Willens, und da er hiermit Schrfe des Verstandes und ein reines und lebhaftes Gemt verband, so wurde er der grte Redner Griechenlands. Mit voller Klarheit erkannte er die Eroberungsgelste Philipps und forderte schon 351 in der 1. p^tlippt= scheu Rede und dann auf den Hilferuf Olynths m den olynthnchen Reden das athenische Volt zum Kampf auf. Er setzte nur eine matte Hilfeleistung durch. So fiel Olynth 348. Athen war jetzt viel zu wenig gerstet, um den Krieg allein fortsetzen zu knnen. Daher schlo es 346 Frieden und mute zusehen,
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