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1. Lehrbuch der Geschichte für die Quarta höherer Lehranstalten - S. 37

1902 - Gotha : Perthes
37 Unterwerfung der gallischen Vlkerschaften an der Rhone. Die hier errichtete Provinz hie nach der Kolonie Narbo die narbonensische. Bei dem Tode des Knigs Attalus Iii. von Pergamum erwarb Rom auch das pergamenische Reich und richtete hier die Provinz Asien ein. So umgab denn den italischen Grostaat eine ansehnliche Reihe von Pro-vinzen: Sicilien, Sardinien x), zwei Spanien. Macedonien, Afrika, Asien und das narbonensische Gallien. Die Verwaltung einer Provinz unterstand einem Prtor. Dieser besa zum Zeichen seiner unbeschrnkten Amts- und Strafgewalt 6 Viktoren, welche die Beile in den Bndeln hatten. Die Kassenverwaltung fhrte der Qustor. Iv. Das rmische Weltreich. L Die inneren Schden der Republik. Whrend Rom den ganzen Lnderkreis um das Mittelmeer herum von sich abhngig machte, stellten sich bedeutende innere Schden ein. So wurde die brgerliche Gleichheit durch das Entstehen eines Amtsadels (Nobilitt) wieder aufgehoben, da dieser sich schroff abschlo und die Männer des Volkes von den hheren mtern fernzuhalten suchte. Dieser Amtsadel trat auch uerlich als fester Stand durch das Recht hervor, in den Hinteren Seitenrumen des Atriums (des bedeckten Hofraumes) Ahnenbilder, bemalte Wachsmasken, aufzustellen und diese bei Todesfllen in dem Leichenzug nach dem Forum ffentlich vorzufhren. Mit dem Reichtum der Nobilitt stand in grellem Widerspruch die Ver-armung der italischen Bauern. Denn im zweiten punischen Kriege waren die Felder und buerlichen Wirtschaften verwstet worden, und die vielen ber-seeischen Feldzge nach dem Frieden hatten Brger wie Bundesgenossen dem heimatlichen Boden entzogen. Viele kleine Gter gingen ein und wurden von den reichen Familien erworben, die mit Sklaven ihren Grogrundbesitz be-wirtschaften lieen. Der Verlust des buerlichen Besitztums war fr die Bundesgenossen um so schmerzlicher, als sie von den Vorteilen des rmischen Brgerrechts ausgeschlossen waren. Mit ihrem Blute war zum groen Teile die rmische Weltherrschaft errungen worden, aber die Frchte der Eroberungen kamen allein den rmischen Brgern zugute. Die staatlichen und wirtschaftlichen Schden wollten die Gracchen beseitigen d. h. Italien einen krftigen Bauernstand zurckgeben, die bermacht der Nobilitt brechen und den Bundesgenossen das rmische Brgerrecht ver-schaffen. A. Die beiden Gracchen, tziverius und Gajus Sempronius Hracchus. Die Gracchen gehrten den ersten Familien Roms 2) an; denn sie waren die 1) Sicilien und Sardinien waren bald nach ihrer Erwerbung in Provinzen umgewandelt worden. 2) P. Cornelius Scipio Africanns major Cornelia _Gem.: Tiberins Sempronius Gracchus_ Tiberius Cajus Sempronia Gem.: P. Cornelius Scipio Africanus minor.
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