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1. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 136

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
136 Die griechische Halbinsel. Gebirgszug, der im Bora Dagh 9000', und im Pin- dus 9150' h. wird, das Scheidegebirge zwischen Albanien und Epirus in W., und Macedonien und Thessalien in O. (Andere betrachten die bosnisch-serbischen Gebirge als zusammenhängend mit dem Pindus, und nennen diesen ganzen Zug den periapenninischen; Balkan und Rhodope dagegen fassen sie zusammen als das anti- da lisch e System, das den Siebenb. Alpen gegenüber liegt, wie jenes erstere dem Apennin). So entstehen also durch diese Gebirgszüge und ihre Querjoche viele große Gebirgsreviere mit geringer Verbindung, die daher früher getrennte Reiche bildeten, bis sie von den Türken erobert wurden. Noch sind es entweder gesonderte Provinzen (wie in Spanien), ja mehr oder weniger selbständige Staaten; denn hier ist wieder, wie in Oesterreich, der Staat in viele Gebiete zertheilt, in Folge der vielgemischten und doch unverschmolzenen Nationalitäten. Die selbständigen Staaten der Griechischen Halb- insel sind nämlich: im S., entsprechend der Stellung Por- tugals zu Spanien, das eigentliche Griechenland, 950 Q.m. Dann die Schutzstaaten 3275 Q M., im N. Rumänien und Serbien, im W. Montenegro; endlich die unmittel- baren Besitzungen der Türken 6175 Q.m., zusammen 10,400 Q.m., bewohnt von etwa 17 Mill. Menschen. Diese herrlichen und ungemein fruchtbaren Landschaf- ten mit ihrem schönen Klima könnten zwei- und dreimal so viel Menschen ernähren, gleichen aber in Folge des türkischen Regiments, das 1310— 1460 ihre Unterweisung vollendete, wie durch die eigene Wildheit und Ungefügig- keit ihrer Völker mehr verwüsteten als angebauten Ländern. Im Alterthum waren es die schönsten, reichsten und kultivirtcsten Länder der bewohnten Erde, das erste Kul- turland Europa's, und zwar durch seine Küstenbewohner, die Griechen, deren Kunstbildung das unübertroffene Muster für die ganze Welt geblieben ist. Ihnen half sowohl die Weltstellung als die Gestaltung der Halbinsel,
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