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1. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 540

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
540 Afrika. eine Menge der köstlichsten Orangen (120,000 Kisten zu 800 Stück) und die Orseillefarbe sind die Hauptaussuhr. — Bew. 250,000, von Portugiesen und Spaniern ab- stammend. Hauptst. Angra auf Terceira, 40,000 E. Auf Sao Miguel Punta Del gada 16,000 E. Hier und in Horta (8000 E.) auf Fayal, lebhafter Handel. — Auch diese Inseln leiden unter der Übeln Verwaltung und sind durch Auswanderungen nach Brasilien, West- indien, britisch Guyana, noch mehr herabgekommen. § 578. Ueberschauen wir das ganze Afrika, so muß vor Allem auffallen, daß dieser Welttheil nicht ein einzi- ges mächtiges und großartiges Reich gebildet bat. Ver- gleichen wir damit die Menge der Reiche Asiens, ge- schweige die Großmächte des kleinen Europa, wie arm an bedeutenden Staaten ist Afrika beim größten Reich- thum der Natur. In der Nordhälfte sind es die zwei Nilstaaten Aegypten und Abessinien, dann die vier Atlas- staaten Algerien, Marokko, Tunis und Tripoli, in denen das muhammedanische Element mit seiner Unverbesser- lichkcit vorherrscht. Fast versprechender scheinen die Ne- gerstaaten, wenigstens die muhammedanischeu, noch mehr die christlichen; ebenso die Ansätze zur Staatenbildung bei Kaffern und Südafrikanern. Aber auch die Europäer haben es in Afrika zu keiner großartigen Kulturmacht gebracht, in Algerien noch we- niger als am Kap, während die portugiesischen An- strengnngeu völlig mißlungen sind. So wenig liegt es an dem Naturreichthum allein, ein Reich zu gedeihlicher Entwicklung zu bringen. Allerdings mangelt dieser Na- turfülle Etwas: die beweglichen Lebensadern schiffbarer Ströme, und leicht zugängliche Küsten und Häfen. Aber das größte Hinderniß bleibt doch der Mensch, der hier weniger als anderswo eine Entwicklung, eine Geschichte hinter sich hat. Krieg, Raub und Sklavenfang sind seit Jahrhunderten das Einzige, was das alltägliche Leben des Afrikaners unterbricht. Und dieses geht ohne alles geistige Interesse, im Genießen der Sinne auf. Von
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