1869 -
Calw [u.a.]
: Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
- Autor: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Gebirgsland.
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Baume allen Schmuck der Blätter und Blüthen verlieren,
und völlig kahl dastehen, wie bei uns im Winter. Der
um so mehr ausdörrende Boden springt auf und alle
Bäche und Teiche versiegen, so daß Menschen und Vieb
bei Durchwandernng dieser weiten Gegenden schon vor
Hitze und Durst verschmachtet sind. Mit dem Eintritt
der Regenzeit belauben sich die Bäume wie durch einen
Zauberschlag, bunt blühende Büsche duften einen unver-
gleichlichen Wohlgeruch, der Wald ertönt wieder von
Vögelstimmen und Affengeschrei, und Gürtellhier, Ameisen-
fresser und Faulthier gehen ihrer Nahrung nach. Aber
jene Welt der Vögel, der Rehe und Tapire, der Nasen-
und Beutelthiere, der Pecari und Aguti, sammt den
großen Katzenarten, welche die Küstenwaldungen belebt,
die trommelnden und paukenden Frösche, die großen
prächtiggefärbten Eidechsen, die wie lebende Edelsteine
um die duftenden Blumen flatternden Kolibri, haben die
Catiugas nicht.
§ 604. Das Hauptbergland findet sich in der großen
Meridiankette im O., einer verwitterten Granit-Gneißkette,
die hinter Rio Janeiro, in der Serra Mantiqueira,
das Centralgebirge bildet und mit dem Jurnoca (7880'),
dem Buquira (7510') und Pico dos Orgaos
(7320') die höchsten Gipfel erreicht. Weiter in N. zieht
der Gebirgszug iu vielen einzelnen Ketten, die man als
Serra do Espinhaoo (—injasso, Rückgrat) zusammen
faßt, mit starrem zerrissenem Urgebirgscharakter 5—6000'
b. immer in der Richtung der Ostküste ca. 180 M. lang
fort, und sendet viele und bedeutende Flüsse zum Küsten-
lands hinab. — Tiefer landeinwärts erstreckt sich gleich-
falls S.n. ein weniger hohes Bergland aus Thonschiefer
(Grauwake rc.), das von der südlichen Centralkette aus-
gehend 280 M. lang das Innere erfüllt. Zwischen bei-
den großen Gebirgszügen hat der 270 M. lange San
Francisco sein großes Stromthal, bis er, nach O. um-
bengend, die Küstenterrasse durchbricht; im Süden des
Berglandes strömt der Parana mit seinen Zuflüssen durch
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