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1. Vaterländische Bilder aus Ungarn und Siebenbürgen - S. 72

1858 - Leipzig : Spamer
72 Steinkohlenlager. 50 Millionen Centner. Auch im neogroder Comitat, in Syrmien und unter den Ausläufern des Fruschka Gora stehen reiche Braunkohlengruben. Weniger bekannt als sein Tabak und Wein, sind Ungarns Steinkohlen, wie denn überhaupt Ungarn vor einem Jahrtausend bergmännisch viel mehr ausgebeutet zu sein scheint, da man in den alten Goldgruben von Gyvgy und Vöröspatak römische Wachstafeln fand, und eifrig betriebener Steinbrüche in Legenden aus der römischen Kaiserzeit gedacht wird. Von den Steinkohlen und ihrer Anwendung hatten die Römer freilich keine Ahnung; erst in neuester Zeit haben Untersuchungen ergeben, daß sich längs der Karpaten Steinkohlenftötze finden, die indessen nur von geringer Mächtigkeit zu sein scheinen. Solche Flötze stehen an der Tatra entlang bei Kaproneza, Sevar, Felsöbanya, bei Iglo und' Porratsch in der Zips. Auch entdeckte man im Banate und zwar im südöstlichen Kraschoer Comitat bei Orawitza ein Flötz von 6 Meilen Länge. Am mächtigsten tritt es bei Bortut auf. Indessen liefert Gerlics die beste Kohle. Zwischen Donau und Drave ziehen sich die Baranyaer Kohsenfelder 6—8 Meilen weit hin und gehen im Tolnaer Comitate in Braunkohle über. Die malerischen Hügel Mctschek bei Fünfkirchen tragen in ihren Ausläufern schönen weißen Wein, bergen aber in ihrem Schooße zugleich Steinkohlen, und bei Siklos findet man im harsanyer Berge vorsündstuthliche Vögel. Auch bei Ofen benutzt man zu Vörösvar eine Steinkohlengrube, wie denn in jenen Gegenden oft unter Sandstein oder zwischen Schichten von Grünstein und Schiefer Steinkohlen stehen. Welchen Einfluß diese Steinkohlenlager dereinst auf Ungarns industrielle Entwickelung haben werden, läßt sich wol ahnen, aber nicht voraussagen. Tokai. 4
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