1845 -
Halle
: Schwetschke
- Autor: Selten, Friedrich Christian
- Auflagennummer (WdK): 17
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Africa. 243
jetzt ßo,()fift ß. — In der Nähe das Dorf Zlbukir dicht am
Meere, Seeschlacht 1708.
Rosette an der westlichen Mündung des Nil, Handelsstadt,
jetzt in Verfall, 10,000 E..
Damiat oder Damiette an der östlichen Nilmündung,
sonst Hdlsstadt von 80,060 E., jetzt in Verfall, 10,000 E. .
tz. 102. Ii. In West-Africa.
A. Senegambien, benannt nach den beiden Strömen
Senegal und Gambia, deren Quellen in O. zwischen dem
9° —11° Nbr. auf dem unbekannten Kong-Gebirge,
deren Lauf mit mehreren Wasserfällen erst Nw., dann W.,
und zwischen deren Mündungen die Westspitze von Africa
das grüne Vorgebirge (6air0 vcrdc) eine 500 Fuß
hohe Landspitze, Düne, kein Vorgebirge. Der Senegal ent-
springt als Bafing-Fluß unter dem 10ten Längenkreise,
hat also den längsten Lauf, von N. her wegen der Nähe des
Sandmeeres keine Nebenflüsse, sein oberer Lauf ist fast nörd-
lich, nach Aufnahme des K 0 k 0 r a - Flusses von der rechten
Seite her aus So.- heißt er Senegal. Der Gambia ist stär-
ker, wasserreicher, wenngleich sein Lauf kürzer, da er unter
dem 9ten Längenkreise entspringt. Beide überschwemmen das
Tiefland, wie der Nil, Euphrat, Ganges und alle Ströme
der heißen Zone, in der nassen Jahreszeit. Products: Reiß,
Gummi-Waldungen, Salz, Marmor, Ambra, Gold. Unter
den Negervölkern sind die Jaloffen, die Fulah oder Fu-
lier und die Mandingo durch Kunstfleiß und Bildung
ausgezeichnet, vom Heidenthum seit längerer Zeit schon theil-
weise zum Islam (Bekenntniß zu Muhameds Religions-
lehre) übergetreten und auch empfänglich für das Christen-
thum welches ihnen durch evangelische Misstonsanstalten jetzt
nahegebracht wird. Die Besitzungen der Europäer, ursprüng-
lich an der Küste erworben, neuerlich aber landeinwärts längs
den schiffbaren Strömen erweitert, gediehen alle wegen des
heißfeuchten Klimas nicht sonderlich. Die portugiesi-
schen liegen im südlichen Theile des Küstenlandes, die brit-
tischen am Gambia, wo sie zugleich mehrere evangelische
Missionsposten haben, einen an dör Mündung, einen andern
50 Meilen landeinwärts auf einer Strominsel des weithin
schiffbaren Gambia. Die französischen liegen am Sene-
gal, z. B. die Insel Go ree am grünen Vorgebirge und
die Stadt Saint-Louis auf einer Insel im Senegal.
— Die großen Gummi-Wälder in N. des Senegal.
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