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1. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 382

1830 - Berlin : Reimer
382 Geruch, und sink wo möglich noch dümmer. An der Straße Mosambique bewohnen weniger bekannte äthiopische Völker- schaften die Terrasse von Mocarangua, Matuca und Manica- bis zur aüßerstcn Küste von Zanguebar, etwas nördlich über dem Aequator. Im Innern sind sie bis Habcsch und Nubien vorgedrungen, wo ihre Vermischung mit der ingebornen Art, noch wenig bekannte und für ganz wild gehaltene Varietäten erzeugt hat. Auf der entgegengesetzten Seite breiteten sie sich auch außerhalb des Destlands im Westen von Mada- gaskar aus. §.223. Die Kaffern. Diese Mcnschcnart wohnt im Süden von Afrika, unter den Wendekreisen, oder ziemlich weit nach außen und westlich, einen dreieckiaen Flächenraum, dessen Basis gegen den 20° S. Breite hin liegt und dessen Spitze unter dem 45° 0. die aüßcrste südliche Spitze der Küste von Natal ist, und sich ungefähr 180 d. Meilen von O. nach W. und wenigstens 170 d. Meilen von N. nach S. erstreckt. Erlaüterung 1. Die Kaffern unterscheiden sich auf gleiche Weise von den Negern^Me von den Hottentoten und Ara- bern, deren Gränznachbarn sie sind? ihr Schädel ist hochge- wölbt, die Nase nähert sich der gebogenen Form. Die Lip- pen sind dick, wie bei den Negern, die Backenknochen hervor- stehend wie die des Hottentoten; das Haar ist kraus, weni- ger wollig als bei den Negern, der Bart stärker als bei den Hottentoten. Sie sind im Allgemeinen groß und wohlgebil- det, die Hautfarbe schwärzlichgrau, fast wie die des Schmie- deeisens, die Haut wird aber mit rothem Ocher bemalt; die Weiber sind selten so groß als eine gut gebaute Europäerin, übrigens aber so wohlgestaltet als die Männer; ihre Glieder, wenn sie jung sind, gerundet, ihr Gesicht sanft und Frohsinn ausdrückend. Ihre Kleider sind Thierfelle, ihr Putz elfen- beinerne und kupferne Ringe um den linken Arm und in den Ohren, so wie vorzüglich Glasperlen. Viehzucht macht ihren Reichthum; Ackerbau, den die Weiber betreiben müssen, einen Theil ihres Unterhalts aus. Bei den Kooßas auf der Kü- stenterrasse Natal werden Knaben und Mädchen dem Ober- haupt der Horde übergeben, wo sie eine Art Erziehung er- halten; erstere die Heerden hüthen, Spieß und Keule führen und laufen, letztere Kleider und Speisen bereiten lernen. Die Kuhmilch, ihr Hauptnahrungsmittel, genießen sie immer geronnen, und bewahren sie in Schlaüchen und schön gefloch- tenen Binsenkörben auf, in denen sie bald gerinnt- Das Fleisch kochen oder braten sie. Hirsemehl mit Milch oder in Wasser gekocht, giebt ihnen ebenfalls eine gute Speise. Den
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