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1. Theil 1 - S. 8

1864 - Langensalza : Greßler
8 Anziehung des Mondes und der Sonne bewirkt, damals um so regelmäßiger eintreten mußten, als sie in ihren Fortschritten noch durch keine großen Festländer unterbrochen wurden. Nach und nach setzte dies Meer sowohl die Theile seines schief- rigen Grundes, die es abspülte, als die erdigen Stoffe, die es auf- gelöst enthielt, Thon, Quarzsand und Glimmer, schichtenweise ab. Unter Mitwirkung der Hitze des Bodens wurden diese Stoffe in ein festes Gestein, die sogenannte Grauwacke oder Grauwackenschiefer verwandelt. Unterdessen ging aber die Erkaltung der Atmosphäre ohne Unterbrechung von statten. Der Regen hörte nicht auf, der Ocean nahm an Tiefe zu und, geläutert von den Stoffen, die sie an ihn abgab, fing die Luft an sich etwas aufzuklären. Nicht mit einem Schlage, sondern nach imb nach, mit einer Allmäligkeit, welche Jahrtausende verbraucht baben muß, ward es Licht über den finstern Tiefen, und über dein Ocean schimmerte zum ersten Mal eine dämmernde, matte Helligkeit, dem jetzigen Grauen des Morgens vergleichbar. Die Hitze des Wassers sank nach und nach bis unter den Siedepunkt, und da die Atmosphäre kleiner, dünner, also leich- ter, wie man sich auszudrücken Pflegt, der Luftdruck geriuger ge- worden war, konnte es (das Wasser) einen Theil seiner Kohlensäure an die Atmosphäre abgeben. 3. Bildung der Erdoberfläche.* Wenn Ulan aus ei-nmal das Meer ablassen könnte, lvürde es auf seinem Grunde nicht viel anders aussehen, als auf vielen Stellen auf unserer Erdoberfläche. Wir würden da große, lange Sand- flächen und Berge von Kalk und Gvps sehen, die sich aus deul Meerwasser gebildet haben, alle untermischt mit häufigen Muscheln und andern Seethierüberresten. Denll wenn man unsere meisten Berge ansieht, bemerkt man gar leicht, daß sie in einem großen Meere gebildet sind. Deiln viele voll ihnen sind ganz erfüllt von Muschel- und Seethierüberresten, und auf manchen Bergen von Neubolland, die sehr hoch sind und jetzt viele Meilen weit vom Meere landeinwärts liegen, sieht man noch jetzt Corallenbäumchell aufrecht stehen, und der gallze Boden sieht so aus, als wenn er plötzlich wäre volll Meere ^erfassen worden, von dem er einmal Jahrhunderte lang bedeckt gewesen lvar. Aber man braucht nicht so weit zu reisen, um etwas Aehnliches zu sehen. Auch in und auf unsern Kalkbergen ffndet inan Corallenarten und Muscheln, die nur im Meere gelebt haben und gelvachsen sein können. Man sieht es nlanchen von unsern Sandgegenden an, daß da einmal lange Zeit hindurch Wasser dariiber gefluthet haben muß; und das Salz, * Von ®. H. Schubert.
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