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1. Die allgemeine Einleitung, die Pyrenäische Halbinsel, Frankreich, das Britische Reich, die Niederlande, die Schweiz und die Skandinavischen Reiche - S. 43

1833 - Halle : Schwetschke
43 Allgemeine Einleitung. nungen und Eigenthümlichkeiten der Winde zu erklären. Nach den verschiedenen Graden der Heftigkeit giebt man den Winden verschiedene Namen. Ein sanfter Wind (wenigstens in der Schiffersprache) durchlauft in 1 Secunde einen Raum vvn 5 — 10 F. Bei einer Geschwindigkeit von 16 F. heißt er ein mäßiger Wind; ven 24 F. ein steifer W.; von 35f. ein harter W.; von42f. ein kleiner Sturm; von 5o F. ein mäßiger Sturm; von 54 F. ein starker Sturm und von 6^ F. ein europäischer Orkan; bei diesem letztern drückt die Luft auf jeden □ F. Fläche mit einer Kraft von 8 Pfund. Ungleich heftiger jedoch sind die furchtbaren Orkane, welche einige andre Gegenden, vorzüglich die Antillischen Inseln oft genug heimsuchen und die fürchterlichsten Verwüstungen an Bäumen, Pflanzungen und Gebäuden anrich- ten; dort erreicht der Orkan oft eine Geschwindigkeit von 120 F. in 1 Secunde, wo er dann mit einer Kraft von 32 Pf. auf jeden □ F. Fläche wirkt. Diese Orkane kündigen sich gewöhnlich durch kleine am Horizont erscheinende, aber sehr schnell zunehmende, bald schwarze bald feuerfarbene Wolken an. Den Schiffern am gefährlichsten sind die, besonders in den chinesischen und japani- schen Meeren plötzlich entstehenden Stoßwinde und Stürme, welche Typhons genannt werden, wo der Wind sich schnell durch alle Weltgegenden dreht und oft senkrecht von oben herab zu kommen scheint. In unsern Gegenden des nördlichen Europa sind die Winde höchst unregelmäßig, so daß sich weder in ihrem Entstehen noch in ihrer Richtung ein Gesetz erkennen läßt. Räthselhaft aber ist der eigenthümliche Ton, der einige Winde, vorzüglich den Westwind begleitet: dieser, besonders vor dem Regen, heult, während alle übrige Winde nur rauschen. In andern Gegenden zeigen aber die Winde eine große Regel- mäßigkeit. So wehen die Passatwinde (vents alizés, engl, trade winds) zwischen den Wendekreisen das ganze Jahr hindurch in derselben Richtung, nemlich nördlich vom Aequator der Nordost- Passat, und südlich vom Aequator der Südost-Passat, welche da- her von den Schiffern auf ihren Reisen nach Amerika benutzt wer- den. In andern Gegenden, namentlich im indischen Meere, weht vom October bis zum April der N. O. Wind, und in der andern Hälfte des Jahrs der S. W. Wind. Diese regelmäßigen Winde werden Moussons (engl, inonsoon«) genannt. Eben so regelmä- ßig sind die L a n d - und Seewinde an den Küsten zwischen den Wendekreisen: am Tage weht der Wind von der See her und kühlt die Luft, des Nachts umgekehrt vom Lande her; beide aber erstrek- ken sich nicht weit ins Land und in die See hinein. Dieselbe Er- scheinung findet auch in etwas nördlicheren Gegenden z.b. an den Küsten des mittelländischen Meereä Statt.
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