1833 -
Halle
: Schwetschke
- Autor: Blanc, Ludwig Gottfried
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Allgemeine Einleitung.
Ni. Der eigentliche Erdboden oder das feste
Land.
So heißt derjenige Theil der Erdoberfläche, der nicht vom
Meere bedeckt ist, und der von den Menschen bewohnt wird. Er
enthält ungefähr 3 Millionen □ M., also kaum */3 der ganzen
Erdoberfläche. Er wird ganz und in allen seinen Theilen vom
Meere umflossen: aus diesem Verhältniß des Landes zum Meere
entstehen folgende Benennungen einzelner Theile des festen Landes.
Aeußere Gestalt und Oberfläche.
Größere, zusammenhängende Theile der festen Erdoberfläche
werden das feste Land, im engern Sinne, auch Continent
genannt; kleinere, ganz vom Meere umflossene Theile desselben,
also Gebirgsgegenden, deren Rucken aus dem Wasser hervorragt,
heißen Inseln; noch kleinere, oft nur Gipfel einzelner Berge,
Eilande; die von Flüssen gebildeten Inseln heißen in manchen
Gegenden Werder, in andern Weroth; eine größere Anzahl
Inseln undeilanöe, die bei einander liegen, nennt man einen Ar-
chipel, auch eine Inselgruppe. Ein vom Meere zwar um-
flossenes, aber mit dem festen Lande an einer Seite noch zusam-
menhangendes Land heißt eine Halbinsel; ein langer und schma-
ler, sich in das Meer hineinstreckender Streifen Landes heißt eine
Erdzunge oder Zunge, in manchen Gegenden Nehrung.
Eine Erdzunge, welche zwei größere Continente verbindet, wird
eine Erd-oder Landenge, ein Isthmus genannt. -Eine in
das Meer hervorspringende Spitze des festen Landes, besonders
wenn sie von Bergen gebildet wird, Heißtein Vorgebirge, ein
Cap. Einzelne aus dem Meere mehr oder weniger hervorragende
Felsen werden Klippen und Riffe genannt. Noch vom Was-
ser nur zuweilen oder auch immer bedeckte Stellen, wo das Meer
aber nicht Tiefe genug hat, um große Schiffe zu tragen, heißen
Untiefen und Sandbänke. An manchen Orten wirft das
Meer beständig Sand an die Küsten , so daß sich eine oder inehrere
Reihen veränderlicher Sandhügel bilden, welche das Meer vom
eigentlichen Ufer trennen und Dünen heißen; werden solche
Sandstrecken nur von der Fluch bedeckt, bei der Ebbe aber entblößt,
so nennt man sie Watten.
Berge.
Die Erdoberfläche ist keine Ebene, sie bietet beinahe überall
eine liebliche Abwechselung von Erhöhungen und Vertiefungen dar.
Mäßige Erhöhungen, die nicht über einige hundert Fuß betragen,