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1. Die allgemeine Einleitung, die Pyrenäische Halbinsel, Frankreich, das Britische Reich, die Niederlande, die Schweiz und die Skandinavischen Reiche - S. 68

1833 - Halle : Schwetschke
68 Allgemckne Einleitung, Die Höhe der Berge, so beträchtlich uns auch einzelne schei- nen, ist doch nur unbedeutend gegen die Masse des Erdballs; die höchsten, genau gemessenen Berge der Erde betragen noch nicht ‘/seo des halben Erddurchmessers, und verhalten sich also, nach einem alten Vergleiche, etwa wie die kleinen Erhabenheiten auf der Schale einer Citrone zu der Masse dieser Frucht. Die Berge des Mondes, und vorzüglich der Venus, sind dagegen viel bedeuten- der. Man bestimmt die Höhe der Berge nach der Erhebung ihres Gipfels über der Meeresfläche, und man mißt diese Höhe, wo es die Umstände erlauben, durch eine trigonometrische Messung, ge- wöhnlicher aber durch Barometer-Beobachtungen (s. S.35.). Für den höchsten Berg auf Erden wurde bisher immer der Chimboraeo in Süd-Amerika gehalten, welcher über 20000 Fuß hoch ist; neuere Beobachtungen englischer Offiziere haben indeß gezeigt, daß im Reiche Nepaul, zwischen Indien und Thibet, imhimalaya- oder Zmaus-Gebirge sich mehrere bedeutend höhere Berge befinden, wovon der höchste der Dhawalagiri oder Dholagir über 26000 Fuß, nach einer andern Messung gar über 27000 F. hoch seyn soll. Zn Europa haben die Berge nur eine mäßige Höhe: der bedeu- tendste von allen, der Montblanc in Savoyen, ist nur etwas über 14600 Fuß hoch. Die Höhen der bekanntesten Berge werden in der Beschreibung der Länder, in welchen sie sich befinden, angege- den werden. Die Gebirge werden auf verschiedene Weise einge- theilt: in Hinsicht auf die muthmaßliche Zeit ihrer Entstehung un- terscheidet man Urgebirge, welche man als die ältesten betrach- tet; Uebergangsgebirge, welche später entstanden und da- her auf dem Fuß der Urgebirge aufgelagert sind, und Flötzge- birge, noch jüngere, welche wiederum auf den Abhängen der Uebergangsgebirge liegen. Zuweilen rechnet man auch noch die aufgeschwemmten oder Seifen - Gebirge hinzu, welche als die jüngsten von allen auf dem Flötzgebirge liegen. Ein Gebirge besteht selten oder nie aus einer einförmigen Masse, son- dern aus mehreren, meist schichten- und bänkeweise über ein- ander liegenden Substanzen. In den Ur- und Uebergangsgebir- gen fallen diese Schichten oft sehr steil nach der Ebene ab, zuwei- len sind sie beinahe senkrecht, dann sagt man: sie stehen auf dem Kopf. Die Schichten der Flötzgebirge, oder die einzelnen Flötze, nähern sich mehr und oft gänzlich der horizontalen Rich- tung. Nach der Beschaffenheit der Substanzen, woraus ein Ge- birge besteht, erhält es wiederum verschiedene Namen, wobei man sich nach den Substanzen richtet, die sich am meisten auf der Ober- fläche des Gebirges befinden: so unterscheidet man z. B. Granit- gebirge, Schiefergebirge, Kalkgebirge u. s. w. Die Wissen- schaft, welche sich mit der Kenntniß der Gebirge in Hinsicht auf die Beschaffenheit und die Verhältnisse der über einander gelagerten Substanzen beschäftigt, heißt die Geognosie oder Gebirgs-
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