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1. Die allgemeine Einleitung, die Pyrenäische Halbinsel, Frankreich, das Britische Reich, die Niederlande, die Schweiz und die Skandinavischen Reiche - S. 315

1833 - Halle : Schwetschke
Iii. Das britische Reich. .315 Geschichte und Litteratur. Wenn wir die ungewissen und dunkeln Sagen von einem Han- delsverkehr der Phönizier mit den britischen Inseln, von wo sie Zinn geholt haben sollen, wie billig abrechnen, so verdanken wir die älteste eigentliche Kunde von England abermals den Römern, deren Herrschsucht auch das entfernte Britannien nicht ganz entge- hen konnte. Julius Casar war der erste Römer, welcher kurz vor Christi Geburt daselbst landete und einen Theil der wilden Ein- wohner, die zum großen Völkerstamme der Celten gehörten, unter- jochte. Unter den Kaisern bildete und dehnte sich die Herrschaft über diese Gegenden während 400 Jahre immer mehr aus; jedoch überschritten sie nicht leicht die Gränzen des heutigen Schottland und suchten sich vielmehr gegen dessen kriegerische und wilde Be- wohner, die Picten und Scoten, durch den sogenannten Picten- wall zu schützen. Mit dem Verfall des römischen Reichs beginnt die eigentliche englische Geschichte. Freiwillig verließen die Römer ums Jahr 427 das entlegene England, um ihre Waffen gegen mächtige sie bedrängende Feinde, die andringenden germanischen Stämme, zu richten. Wehrlos und durch lange Knechtschaft ent- artet, vermochten die Britten sich nicht gegen die jede Gelegenheit zum Raube benutzenden Picten und Scoten zu schüfen und riefen ihre kriegerischen aber rohen Nachbarn der gegenüber liegenden Küsten Germaniens, die Sachsen, Jüten, Angeht und Friesen, zu Hülfe. Zwei Brüder, Hengist und Horsa, 449, werden als die Anführer der ersten Haufen genannt. Ihr Glück gegen die Picten und Scoten lockte immer neue Schwärme ihrer Landsleute hinüber; aus den Beschützern wurden bald Unterdrücker, und nach wenigen Jahren einer verzweifelten Gegenwehr sahen sich die Brit- ten unterjocht, oder in die noch unzugänglichen Gebirge von Wales zurückgedrängt. In diese Zeit fallen, wenn ihnen überall histori- sche Wahrheit zum Grunde liegt, die Thaten jenes in den ältesten Dichtungen viel gefeierten Königs Arthur oder Arthus und seiner Ritter von der Tafelrunde, als der letzten britischen Helden. Eng- land war nun sächsisch geworden in Sprache und Sitten, und blieb es im Ganzen genommen bis ins lite Jahrhundert. Die germa- nischen Abkömmlinge waren von verschiedenen Stämmen und un- ter viele Anführer vertheilt; jeder versuchte sein Glück auf seine eigne Hand, und so entstand nach und nach in England die soge- nannte sächsische Heprarchie, oder die 7 Königreiche: Kent, Northumberland, Ostangeln, Mercy, Essex, Sussex und West- sex, welche nach Jahrhundert langen Fehden, durch Absterben und Unterjochung so zusammenschmolzen, daß sie endlich von Egbert, König von Westsex, 827 zu Einem Königreiche vereinigt wurden, welches den zahlreicheren Angeln zu Ehren von nun an den Namen England, Anglia, erhielt. Das Christenthum war seit dem 6ten
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