1834 -
Halle
: Schwetschke
- Autor: Blanc, Ludwig Gottfried
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Privatunterricht, Selbstunterricht
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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A. Europa.
14400 ft. hoch, und der Elborus oder Elbrus, welcher,
16800 F. hoch, den Montblanc um 2000 F. an Höhe übertrifft.
6) Der Ural, ein über300 M. langes, aber in seinen höchsten
Punkten nicht viel über 6000 F. hohes Gebirge, welches vom cas-
pischen Meere bis ans Eismeer die natürliche Gränze Asiens und
Europa's bildet; sein Name bedeutet Gürtel. Der höchste bis
jetzt bekannte Gipfel des Urals ist der Pawdinskoe Kamen,
unweit der Petschora-Quellen, 6400 F. hoch. Es führt an ver-
schiedenen Stellen verschiedene Namen; so wird es auch häufig das
wercho tu rische Gebirge genannt. Unter seinen vielen Seiten-
armen sind das Obstscheisyrt oder Gemeingebirge südwestlich
und der Ulutau und weiter östlich das alginskische Ge-
birge, südöstlich, die wichtigsten. Dies Gebirge, an Gold,
Platina, Kupfer und Eisen ergiebig, ist ein Hauptsitz des rus-
sischen Bergbaues. 7) Der Altai; unter diesem Namen versteht
man zuweilen das ganze ungeheure Gebirgssyftem, welches die
südliche Gränze des asiatischen Rußlands ausmacht; im engern
und eigentlichen Sinne ist der Altai das Gebirge zwischen dem Ir-
tisch und dem Ienisey, wovon der westlichste Theil, zwischen Jr-
tisch und Ob das erzreiche ko lywan sch e Gebirge oder der kleine
Altai, der östliche, zwischen Ob und Ienisey, die kusnez-
kischen Berge genannt wird. Weiter östlich schließen sich daran
die satanischen Gebirge; die Gebirge um den Baikalsee; das
nertschinskische oder da-urische, an Silber, Kupfer, Ei-
sen, Blei sehr reiche Gebirge; das Gebirge Stauowoi (d. h.
Kamm), welches sich nordöstlich bis an die äußerste Spitze von
Asien zieht. Ein südlich laufendes Gebirge ist das kamtschat-
tische, dessen Fortsetzung die Kurilen bis zu den japanischen
Inseln bilden.
Kein Land der Welt enthält in seinem Umfange eine so große
Zahl bedeutender Ströme und genießt einer so ausgebreiteten,
durch mehrere Kanäle vermittelten Wasserverbindung. Dw rus-
sischen Meere mit den dazu gehörenden Flüssen sind: 1) das nörd-
liche Eismeer, nur in seinem westlichen Theile schiffbar, über
Asien aber beinahe ganz unzugänglich; es ist vom September bis
Juny mit Eis belegt und auch in der Zwischenzeit mit Treibeis be-
deckt. Von den vielen Busen, welche es bildet, sind die bedeu-
tendsten: das weiße Meer in Europa, und der karische, der
obische, der jeniseysche und der lenaische Busen in Asien.
Es nimmt die bedeutendsten Ströme des Reichs auf: in Europa
die Dwina und die Petschora; in Asien den Ob, welcher von
der Linken noch durch den mächtigen Irtisch und dieser durch den
To bol verstärkt wird; den Ienisey, welcher von der rechten
Seite noch die Tunguska und die aus dem Baikalsee strömende
Angara aufnimmt, er ist vielleicht der größte Fluß der alten
Welt; die L e n a, welche rechts durch den W i l u i und den A l d a n