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1. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 85

1834 - Halle : Schwetschke
B. Asien. 85 wonnenen Raum zur genauem Beschreibung des Klima, derpro- ducte und der Bewohner zu benutzen. Das ganze innere Asien von den Ufern des schwarzen Meeres bis zu den Küsten des östlichen Oceans und im Ganzen genommen zwischen dem 30ften und 50° N. B. bildet ein nirgends durch tiefe Thäler durchschnittenes zusammenhängendes Hochland, Plateau, dessen höchster Theil, der östliche, zwischen dem Wsten und 150 ° O. L. sich befindet; der westliche Theil steigt in mehreren Stufen, Terrassen, bis zum mittelländischen Meere herab. Ueberall ist der Rand dieser Hochebene mit mehr oder minder hohen Gebirgen be- setzt, welche oft nur eine mäßige Erhebung über die Hochebeiw zei- gen, dagegen aber, vom Meere aus betrachtet, oft in vielen über einander sich erhebenden Gebirgsreihen zu einer außerordentlichen Höhe emporsteigen, so daß wahrscheinlich hier sich überhaupt die höchsten Punkte der Erdoberfläche befinden. Alle die unzähligen und zum Theil höchst bedeutenden Ströme Asiens verdanken ihren Ursprung diesem Gebirgsrande, dessen verschiedene Reihen sie in wilden Stürzen durchbrechen, bis sie die niederen Gegenden, die sich nach dem Meere senken, erreichen. Das Hochland selbst hat keinen einzigen bedeutenden Strom, und die wenigen Flüsse dessel- den versiegen entweder bald im Sande, oder ergießen sich in Bin- nenseen. — Wir betrachten zuerst den östlichen Theil dieser Hoch- ebene, welche im Ganzen eine Erhebung von 6 — 10000 Fuß über das Meer haben mag, und daher eine wenig bewohnte, baumlose, den heftigsten Stürmen ausgesetzte, sehr kalte Gegend ist; ob sie im Innern von Gebirgszügen durchsetzt werde, ist nicht mit Ge- wißheit zu sagen, wenn gleich wahrscheinlich. Den nördlichen Theil dieses Plateaus haben wir schon bei Rußland (S. 4.) kennen gelernt. In der Mitte desselben erreichen die Gebirge die größte Höhe, das ist der große Altaï, d. h. Goldberg; eine nördlichere, niedrigere Stufe dieses Randes ist der kleine Alta ï, welcher das kolywansche, das kuznezkische und das sata- nische Erzgebirge umfaßt; weiter nach Osten werden die Gebirge niedriger, wie das Changaï-Gebirge und die unbedeutenden Erhebungendes nertschinskischen und jablonoïschen Ge- birges. Auch die sich westlich an den Altai schließenden Gebirge werden immer unbedeutender, sodas songarische Gebirge; nord- westlich aber verliert sich das Gebirge in die ganz unbedeutenden Höhen des sogenannten alginskischen Gebirges und des Ob- tschei - Syrt bis zum Ural. Weit bedeutender ist das südlich vom Altai, zwischen den 40sten und 45 ° N. Br. und dem 90° bis 110° O.l. von W. nach O. streichende Muz-Tag, d. h. Eisberg, oder Thian-Schan, d. h. Himmels-Geb. Diesem nördlichen Rande entströmen die uns schon bekannten Riesenflüsse, der Ob, der Ienisei, die Leng, die Jndigirka und der Anadyr. — Weit weniger bekannt ist der östliche Rand dieser Hochebene,
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