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1. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 114

1834 - Halle : Schwetschke
114 B. Asien. den Römern 190 bei Magnesia geschlagen und mußte ihnen ganz Kl. Asien abtreten. Von nun an sauf das syrische Reich durch äußere Kriege und innere Unruhen immer mehr, und in den Kampf der Römer mir Mithradates und mit Tigranes König von Armenien verwickelt, ward das ganze Reich zertrümmert und zur römischen Provinz, 64 I. v. Chr. Don den neueren Schicksalen Syriens und Palästinas insbe- sondere begnügen wir uns, folgenden kurzen Abriß zu geben. Bis ins 7te Jahrh, machte Syrien einen Bestandtheil des oftrömischen Reichesaus, und war berühmt durch den Reichthum, aber auch durch die Weichlichkeit und Sittenlosigkeit seiner Bewohner. Als die Araber, von religiöser Begeisterung getrieben, aus ihrem Lande vordrangen, eroberten sie mit leichter Mühe Syrien 636, und es blieb unter einigen inneren Unruhen bis 968 in ihrem Besitz, wo es ihnen von den fatimitschen Chalifen aus Aegypten entrissen ward. Diese besaßen es bis 1078, wo die seldschuckischen Türken es er- oberten, denen die Fatimiten es kurz vor der Ankunft der Kreuz- fahrer wieder entrissen. Das rohe Betragen der Türken gegen die vielen Pilgrimme, welche Jerusalem besuchten, und gegen die im Lande ansässigen Christen, war die nächste Veranlassung der Kreuz- züge, von denen wir 1. S. 219 f. im Allgemeinen geredet haben. Gottfried v. Bouillon eroberte Jerusalem 15. Jul. 1099, und ward zum König von Jerusalem erwählt. So lange der erste Ei- fer der Kreuzfahrer anhielt, verbreitete sich die christliche Herrschaft über einen bedeutenden Theil Syriens; als aber dieser Eifer bald anfing nachzulassen, die Muselmänner sich von ihrem ersten Schrecken erholten, die Hülfe aus Europa immer spärlicher er- folgte, die Ungewohnheit des Klima's viele dahinraffte, und vor- züglich Zwietracht unter den Christen selbst immer mehr überhand nahm, wurden ihnen nach und nach alle ihre Besitzungen wieder entrissen, bis Selaheddin oder Saladdin, von dem Geschlecht der Ejubiden aus Aegypten, durch Kühnheit, Großmuth und Liebe zu den Wissenschaften ausgezeichnet, am 3. Oct. 1186jerusalem selbst eroberte. Noch blieben den Christen mehrere feste Plätze an der Küste, und Kaiser Friedrich Ii. errang selbst auf 10 Jahre, von 1229—1239, den friedlichen Besitz von Jerusalem wieder; als aber in Aegypten sich der kriegerische Stamm der Mamlucken er- hob , gingen von 1262 bis 1291 auch alle noch übrige christliche Besitzungen an sie über. Endlich 1517 ward ganz Syrien von den Türken erobert, in deren Besitz es sich noch jetzt dem Namen nach befindet, obwohl es durch einen 1833 beendigten Krieg dem mäch- tigen Pascha von Aegypten unter türkischer Hoheit abgetreten wor- den ist, welcher auch zugleich die Statthalterschaft von Ad ana in Kl. Asien, ein Theil des alten Clliciens, erzwungen hat.
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