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1. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 116

1834 - Halle : Schwetschke
116 s B, Asien. Hanpterzeugnisse; alle gehen stets bewaffnet und sind zur Verthei- digung ihres Eigenthums bereit; dabei aber sind sie gastfrei, und es herrscht bei ihnen eine in den übrigen türkischen Provinzen un- bekannte Sickcrheit des Eigenthums. Ihre ganze Volksmenge mag etwa Ico,000 betragen. 3) Noch südlicher, auf dem nemlichen Abhange des Libanon, lebt das ungefähr eben so zahlreiche Volk der Drusen; den Maroniten an Verfassung und Sitten ähnlich, unterscheiden sie sich von ihnen einzig durch die Religion; doch ist man von dieser sehr wenig unterrichtet. Das ganze Volk theilt sich in Eingeweihte und Unwissende. Jene, die kleinere Zahl, halten ihre Meinungen, die wahrscheinlich ein Gemisch heidnischer, christ- licher und muhammedanischer Lehren sind, sehr geheim; sie verwer- fen die Beschncidung, die Fasten; sie trinken Wein, essen Schwein- fleisch, und halten die Ehen zwischen Geschwistern für erlaubt. Das gemeine Volk halt sich unter Muhammedanern zu diesen, unter Chri- sten ahmen sie deren Gebräuche nach. Ihre Lehren sind wahr- scheinlich im loten Jahrhundert entstanden, und sie selbst haben, von den Muhammedanern als Ketzer verfolgt, eine Zuflucht in die- sen Gebirgen gefunden. Trotz des Unterschiedes der Religion ha- den sie zur Erhaltung ihrer Freiheit stets mit den Maroniten ge- meinschaftliche Sache gemacht. Wie diese, theilen sie sich in Cheiks und Volk, und ein Emir, der immer aus der nemlichen Familie genommen wird und den die Pforte blos bestätigt, steht an der Spitze des Ganzen. Einer vendiesen, Fakr-el-din, durch Ta- lente und Tapferkeit ausgezeichnet, hat im Anfange des 17tcn Jahrh, durch Erweiterung seines Gebiets und glückliche Kämpfe mit den Türken die Drusen in Europa bekannter gemacht; seitdem sind sie wieder auf ihre alten Wohnplätze beschränkt worden, wo sie, den Tribut abgerechnet, vollkommen frei leben. — Außer diesen an- sässigen Völkern treiben sich in den vielen unangebauten, obwohl zum Theil fruchtbaren Gegenden Syriens folgende Nomaden um- her. I) Die Turkomannen, von denen oben S. 99. gespro- chen worden; sie zeigen sich blos in den nördlichsten Gegenden Sy- riens, und verlassen sie meist im Sommer, um im höher liegcn- genden Armenien bessere Weide zu finden. Sie mögen in Syrien etwa 30090 Seelen betragen. 2) Die Kurden, deren schon S. 105. gedacht worden; auch sie besuchen nur die nördlichen und östlichen Gegenden Syriens, wo sie leicht an 20000 Zelte, d. h. Familien, stark seyn mögen. 3) Die Beduinen. Das ganze Volk der Araber zerfällt in solche, welche Ackerbau treiben (Fel- l a's), und diese machen die Mehrzahl der Einwohner Syriens und Aegyptens aus, und in solche, die, treu ihren uralten Gewohn- heiten, mit ihren Heerden in der Wüste vom Euphrat durch Ara- bien und Afrika bis ans Weltmeer umherziehen; diese letzteren, und zwar vorzugsweise diejenigen, welche die syrisch-arabische Wüste bewohnen, werden Beduinen, d. h. Männer der Wüste, genannt.
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