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1. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 144

1834 - Halle : Schwetschke
144 B. Asien. sehr stark bevölkert gewesen seyn; jetzt enthalten sie außer einer Stadt, M e n a i n a, mit einem guten Hafen und 5000 Einw., nur noch 40 — 50 schlechte Dörfer; sie sind besonders fruchtbar an Datteln. Einst besaßen die Portugiesen diese Inseln; nach dem Verfall ihrer Macht stritten sich die Perser und verschiedene ara- bische Oberhäupter um ihren Besitz; im Anfange dieses Jahrhun- derts nahmen sie die Wechabiten ein; jetzt stehen sie unter briti- schem Schutze. Bei diesen Inseln vorzüglich, sonst aber auch an dieser ganzen Küste, werden die edelsten Perlen gefischt. In den beiden heißesten Monaten versammeln sich zu diesem Fange mehrere tausend Böte. Die Taucher, die von Jugend auf zu diesem ge- fährlichen Gewerbe gewöhnt sind, lassen sich mit einem Steine be- schwertin eine Tiefe von ¡¿0 — 50 F. ins Meer hinab und sammeln die an Felsen lind Sandbänken sitzenden Perlenmuscheln in ein Netz. Ist dieses voll, oder kann der Taucher es nicht länger un- ter dem Wasser aushalten, so giebt er ein Zeichen und wird schnell hinaufgezogen. Er sammelt nur die größten Muscheln, und in diesen, doch bei weitem nicht in allen, befinden sich die Perlen, die größten und schönsten im Leibe des Thieres, die kleineren und schlechteren sitzen an der innern Seite der Schalen. Sie werden nun nach Größe, Gestalt und Farbe sortirt und zu sehr verschiede- nen Preisen verkauft. Am geschätztesten sind natürlich die sehr seltenen größten, wenn sie zugleich eine regelmäßige, runde, ei- runde oder birnförmige Gestalt und eine schöne, weißliche oder gelbliche Farbe haben; die minder großen werden als Zahlper- len, die kleineren als Lothperlen, die ganz kleinen als Staub- perlen verkauft. Die Europäer schätzen die weißen, die Mor- genländer die gelblichen am höchsten. Auch die Schalen kommen unter dem Namen Perlenmutter in den Handel. Der ganze Ertrag dieser Fischerei beläuft sich jährlich über 1 Million Thaler. Nächst den Perlen dieser Gegend sind die von Ceylon und andern ostindischen Inseln die schönsten. 6. Die Landschaft Nedsched odernadsched. Sie umfaßt das ganze Innere der arabischen Halbinsel und besteht aus einer Hochebene, welche sich gegen Norden allmählig in die weiten Wüsten zwischen dem Euphrat und Syrien verliert. Nedsched gehört zu den uns unbekanntesten Ländern der Welt; wir wissen nur, daß es von mehreren Gebirgszügen durchsetzt wird, größtentheils aus wenig fruchtbaren Ebenen, einigen ergiebigen Thälern und vielen durchaus unwirthbaren Sandwüsten besteht. Nur Palmen und hin und wieder etwas Durra und Getreide wird hier gebaut; der größte Theil des Landes ist entweder ganz unbe- nutzt, oder dient nur vorübergehend als Weide für die Heerden.
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