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1. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 282

1834 - Halle : Schwetschke
282 C. Australien. Berge in der Nähe der englischen Niederlassungen bestehen meist aus Sandstein und Kalk; man hat Steinkohlen, Steinsalz und etwas Eisen gefunden. Die Pflanzen und Thiere dieses jwelttheils aber weichen gänzlich von denen anderer Erdtheile ab. Schon jetzt sind sehr viele neue Arten von Bäumen und viele neue Blumen hier ent- deckt worden. Unter den Waldbäumen giebt es einige sehr hoch- stämmige und schöne, wie die Eukalypten und Koreen, besonders giebt es viel Bäume, welche Gummi liefern. An genießbaren Früchten hat man aber nur die Sagopalme, die Kohlpalme, eine kleine Feigenart, schlechte Pisangs und einige Beerenarten gefun- ken. Unser Obst gedeiht nur mittelmäßig, mit Ausnahme der Pfir- sich. Das Thierreich ist äußerst arm: man hat noch kein größeres Raubthier, keine Affen und keine wiederkäuende Thiere gefunden; dagegen aber an 8 Arten Opossums oder Beutelthiere und einige von höchst wunderlicher abweichender Gestalt. So vor allen das Känguru, das größte Saugethier dieses Continents: es ist völlig ausgewachsen über 150 Pfd schwer; die Vorderbeine sind sehr kurz, die Hinterbeine außerordentlich lang und stark, und mittelst ihrer bewegt sich das Thier in gewaltigen Sprüngen, es lebt nur von Vegetabilien. Noch wunderlicher gebaut ist das Schnabel- thier (Ôrnithorhynchus); cs ist 1 */? F. lang, gleicht der Fisch- otter, lebt wie diese am Wasser, und der Vordertheil des Maules geht in einen breiten Entenschnabel aus. Den Heerden gefährlich ist der Dingo oder neuholländische Hund. An Vögeln sind merkwürdig der schöne blaue Bergadler, 3 F. hoch; der Kasuar oder Emu, 7 F. hoch, welcher außerordentlich schnell läuft, aber statt der Flügel nur zwei kurze Lappen und statt der Federn horn- artige Haare hat; der schwarze Schwan mit weißen Flügelenden. Das Meer ist reich an Wallfischen, Delphinen und Robben, an Korallen, welche längs den Küsten sehr gefährliche Riffe bilden, und an Muscheln, Austern, Krabben, Schildkröten, welche einen großen Theil der Einwohner zur einzigen Nahrung dienen. In keinem Lande von gleicher Ausdehnung hat man noch den Menschen auf einer so niedrigen Stufe des Daseyns gefunden, als hier. Die Eingebornen von Neuholland, wie überhaupt des süd- westlichen Theils dieses Weltrheils, scheinen zu der Negerrasse zu gehören, welche wir schon unter dem Namen Papuas auf einigen oftindischen Inseln gefunden haben. Sie sind bald ganz schwarz, bald dunkelbraun oder schmutzig gelb, das Haar ist bei manchen ganz wollig, bei andern nur kraus; der Kopf ist ganz affenartig, der Mund groß, die Lippen dick, die Nase, wenn auch nicht im- mer ganz platt, doch mit sehr weiten Nasenlöchern, die Augen lie- gen tief, der Hinterkopf lft klein; die Weiber haben widerlich lang herabhängende Brüste. Ein allgemeines Kennzeichen dieser Rasse sind die äußerst dünnen Arme, Schenkel und Beine, bei übrigens kräftigem Körperbau. Sie haben fast gar keine Bedeckung, selbst
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