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1. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 359

1834 - Halle : Schwetschke
359 Ix. Die Westküste. breit und bildet viele Inseln; vor seiner Mündung hat er aber eine Sandbank oder Barre gebildet, welche die Einfahrt sehr erschwert. Die Insel selbst ist sandig und hat nur wenige Palmen und kein Trinkwasser; die blos mit dem Handel beschäftigten Europäer ver- schmähen den Anbau der übrigen fruchtbaren Inseln. Acht Mo- nate hindurch ist das Klima heiter und schön, aber während der Regenzeit, vom August bis Ende November, ist es den Euro- päern höchst nachkheilig. Ein Kastell und einige 20 steinerne Häu- ser werden von Europäern bewohnt, das Uebrige besteht aus Rohr- hütten der Neger. Auf einer Insel in einer südlichen Bucht des grünen Vorgebirges besitzen die Franzosen das Fort Gore e. Un- weit der Mündung des Gambia, an seinem südlichen Ufer, haben die Engländer das Fort St. James und gegenüber den Ort G el lifrey (dschellifri), so wie noch einige Factoreien im Innern des Landes am Gambia und auf der Insel Ste. Marie an seiner Mündung. Die Portugiesen besitzen an der Mündung des Geba die Insel Bissao, mit einem Fort; tiefer im Lande am nemli- chen Flusse eine befestigte Factorei im Dorfe Geba und einige Niederlassungen am Flusse Cazamanza. Die der Mündung des Geba gegenüber liegenden Bissagos - Inseln werden von unab- hängigen und tapfern Negern bewohnt, welche unter ihren eigenen Fürsten stehen und mit den Portugiesen Handel treiben. — Ein- zelne französische Reisende sind schon oft von St. Louis aus in das Land zwischen Senegal und Gambia, bis in die östlichen Gebirge und an die Quellen beider Flüsse gedrungen, und das dürftige Re- sultat ihrer gefahrvollen Untersuchungen ist etwa folgendes gewe- sen. Beide Flüsse stehen etwa zwischen dem 60 und 7° O. L. während der Regenzeit durch einen alsdann schiffbaren Fluß, den Neriko, in Verbindung, welcher sonst sich nur in den Gambia ergießt. Die Einwohner zwischen beiden Flüssen sind, obgleich schwarz, keine wahre Neger, sie selbst behaupten, daß sie in äl- terer Zeit die nördlichen Gegenden Afrika's bewohnt hätten, aber von den Arabern seyen vertrieben worden. Sie zerfallen in 2 Hauptstämme, Fuhlas oder Poulens, und Iolofs; die er- steren sind tapfer und stolz und leben meist in Wäldern; die Iolofs sind wegen der schönen Schwärze ihrer Haut berühmt, sie sind sanfter und menschenfreundlicher als die ersteren. Beide sind größ- tenteils Muhammedaner, hassen aber und fürchten die Mauren. Auffallend ist es, daß fast in allen Gegenden, wo der Islam ein- gedrungen , sich Staaten gebildet haben, wo aber die Neger noch Heiden sind, sie meist in einzelnen Dörfern unter kleinen Ober- häuptern leben. Es werden uns zwischen diesen Flüssen viele sol- cher kleinen Reiche genannt, wie Howal, südlich von den Mün- dungen des Senegal; weiter östlich Futa toro. Im Süden des Gambia finden sich in der Ebene die Bi asaren. Weiter östlich im Innern herrschen die viel gebildeteren Mandingas im Nor-
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