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1. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 474

1834 - Halle : Schwetschke
474 E. Amerika. der Provinzen. Der auswärtige Handel war bisher gänzlich in den Händen der Europäer, vorzüglich der Engländer. Einwohner. Die Einwohner Columbiens bestehen, wie fast in allen Thei- len von Amerika, aus einem Gemisch von Europäern, Indianern Negern. In den nördlichen Gegenden, besonders an den Küsten, sind die Indianer fast ganz verschwunden, und man findet fast nur Weiße, Neger und Mulatten. In den Gebirgsgegenden haben sich Europäer und Indianer häufig gemischt, und die Mestizen sind hier sehr zählreich. In den Llanos leben theils noch ganz unab- hängige Indianer-Stamme, Xndianos bravos, oder salvazes (wilde), theils llamhos oder Mischlinge von Indianern und Ne- gern, sie sind ein kräftiges, muthiges und gewandtes Volk; die Indianer hingegen, welche unter spanischer Herrschaft und zum Christenthum bekehrt in den Gebirgen in regelmäßigen Dörfern leben, Indianer reducidos, racionales, civilisados, sind un- kriegerisch und schwach. Ueberhaupt ist es merkwürdig, daß hier die Bewohner der Ebenen, fast den Beduinen vergleichbar, frei- heitliebend und tapfer, die Gebirgsbewohner dagegen sanft und friedlich sind. Neger sind nur in den Küstengegenden häufig. Der vorherrschende Charakter der gebildeten Klasse der Einwohner ist Trägheit und Stolz; man beschuldigt sie des Geizes und der Spielsucht. Die drei neuen Staaten, aus welchen Columbien besteht und deren Gränzen noch nicht genauer angegeben werden können, find folgende: a. Neu-Granada, dev nordwestlichste Theil, das Ge- biet der Cauca und Magdalena, östlich bis an den Orinoko sich erstreckend. Es ist eins der metallreichften Länder; die Goldwä- schereien in den westlichen Anden, vorzüglich im District von Choco, sind sehr bedeutend; Platina findet sich ebenfalls nur dort, nicht östlicher. Der eigentliche Bergbau ist ganz vernachlässigt, vorzüglich auch deshalb, weil die metallreichen Gegenden fast un- zugänglich und die Theurung der Lebensmittel darin sehr groß ist. Auch findet man schöne Smaragden, kleine Diamanten und Quecksilber. Der Bau auf Blei und Kupfer wird ganz verab- säumt. Die Indianer machen einen sehr großen Theu der Be- völkerung aus, wovon die Moskos im südlichen Theile schon zur Zeit der Eroberung einen gewissen Grad von Civilisation erreicht hatten; in den nördlicheren Gebirgen hingegen, an den Ufern der Cauca und Magdalena, Hausen noch völlig wilde und räuberische Stämme. Die wichtigsten Städte sind: Santa Fe de Bogota, unter 4° 35^ N. B., in einer 50 M. langen, 20 M. breiten, von Bergen umschlossenen Hoch-
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