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1. Abriß der Weltkunde - S. 115

1860 - Freiburg im Breisgau : Herder
115 entfernt, wie weit mag erst der fernste, dessen Licht noch unser Auge erreicht, von uns abstehen! Wie die Entfer- nung der Fixsterne unermeßlich ist, so ist auch ihre Zahl unbegränzt. Die Sterngruppen haben seit alter Zeit ver- schiedene Namen; die zwölf des Thierkreises sind schon genannt worden; andere bekannte sind der große und kleine Bär, von dem Volke der große und kleine Heer- wagen genannt; der Orion, dessen 3 Sterne, die fast senkrecht aufeinander stehen, bei dem Volke Jakobsstab heißen. Auf den Sternkarten sind die Gruppen benannt; da kann man sie kennen und am Himmel aufsuchen lernen. Wir sehen durch den Himmel einen weißen, gewundenen Streifen ziehen; man nennt ihn die Milchstraße. Dieser weißliche Schimmer löst sich in einem sehr starken Fern- rohre in lauter Sterne auf. Außer der Milchstraße sehen wir noch andere Stellen des Himmels mit einem weiß- lichen Schimmer bedeckt; dieß sind ferne Milchstraßen, welche das stärkste Fernrohr nicht in Sterne aufzulösen vermag. Wer vermöchte nun die Menge der Sterne zu zählen, welche der Schöpfer in seine unermeßliche Welt ausgestreut hat, wer vermöchte den Gedanken auszudenken von der Größe der Schöpfung! Millionen und Millionen Sonnen hat er geschaffen, und wenn ein erschaffener Geist Millionen Jahre wandern könnte durch das Weltall, so würde er alle Sonnen und ihre Gebiete, die Wunder der Allmacht, nicht anschaueu können, und noch viel weniger alle Wunder der allweisen Vorsehung und Liebe ergrün- den und lobpreisen können. Bei dem Gedanken an die Größe der Schöpfung, an die zahllosen Welten, erfaßt uns ein Schauer, und wir sprechen: „Herr, was ist der Mensch, daß du sein gedenkest!" Wir richten uns aber empor zu Gott, denn er hat uns für die Ewigkeit er- schaffen und einen unsterblichen Geist gegeben, der ihn, den Schöpfer, erkennen und lieben kann. Sonnen und Planeten sind körperliche Massen, die ihre Bahnen bewußt- los gehen und einmal zerfallen werden. Ewig, ewig ist der Mensch; nie mehr hört sein Leben auf, er wird auch dann dauern, wenn die Erde auf Gottes Geheiß zerfällt und die Sonnen erlöschen. Gott hat des irrenden Menschen- geschlechtes auf unserer Erde gedacht, und hat es durch seinen Sohn von der ewigen Finsterniß erlöset und wieder zum Kinde angenommen. Er gedachte des Menschenge-
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