Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 2

1904 - Gotha : Perthes
2 Die Feuersbrunst, die hier 64 ausbrach und zwei Drittel der Stadt in Asche legte, schrieb die Volksmeinung dem Kaiser zu; er selbst wlzte die Schuld auf die Christen, die er gransam martern und tten lie. Die allgemeine Unsicherheit des Lebens erzeugte einen Aufstand, bei dem sich Nero selbst ttete (68). Die Legionen riefen mehrere Kaiser aus, so den Galba, Otho, Vitellius; die Herrschaft gewann zuletzt Titus Flavius Vespasiauus (6979), ein Mann niederer Herkunft. Den Krieg gegen die aufstndischen Juden, den er gerade fhrte, berlie er seinem Sohne Titus, der ihn 70 mit der Zerstrung Jerusalems beendete. Endlich hatte das Reich einen Kaiser, der mannhaft und streng, aber ohne willkrliche Gewaltschritte bis zum Tode herrschte. In derselben Weise widmete sich sein milder Sohn und Nachfolger Titus (7981) den Pflichten seines Amtes '). Domitianus, der seinem Bruder Titus folgte (8196), fiel in die Willkrherrschaft und Grausamkeit der frheren Kaiser zurck. Eine Verschwrung der eigenen Hausgenossen machte seiner blutiqen Miregierung ein Ende. a Die Unnmschrnktheit der kaiserlichen Gewalt fhrte zur Vergtterung des Imperators; so wurde bereits Augustus nach seinem Tode zum Gott (divus) erhoben. Die Versetzung des Kaisers unter die Götter (Apotheose) wurde dadurch versinnbildlicht, da sich aus der Spitze des in Form einer Pyramide errichteten Scheiterhaufens, auf den die Bahre gestellt war, während des Brandes ein Adler zum Himmel emporschwang. B. Die Wte des Kaisertums (im 2. Jahrhundert). Das Kaisertum bernahm Nerva (9698), ein angesehener Senator, der, um seine Herrschaft durch die Legionen zu sttzen, den berhmtesten Heerfhrer, Tra-janus, an Sohnes Statt annahm (adoptierte). Trajan (98117) eroberte (101107) an der linken Seite der unteren Donau zwischen Thei und Dnjestr Dacien, die letzte der rmischen Provinzen. Der von ihm, wie es scheint, zum Nachfolger bestimmte H adrianus (117138) gab die Kriege auf. Er befestigte die Grenzen durch Wlle (Vollendung des limes Germanicus vgl. deutsche Geschichte) und frderte die Werke des Friede ns. Unaufhrlich durchzog er zu diesem Zwecke die Provinzen, ein in Knsten und Wissenschaften bewanderter Mann. Er adoptierte den Antonmus und legte diesem die Pflicht auf, den Marcus Aurelius zu adoptieren. So fgte er seinen brigen Verdiensten das hinzu, da er dem rmischen Reiche die beiden durch ihre Tugenden berhmtesten Kaiser verschaffte, den Antoninus Pius (138161) und den Mark Aurel, wie er gewhnlich heit (161180). Die Segnungen des Kaisertums des 2. Jahrhunderts ruhen vor allem in einer wohlwollenden und gerechten Verwaltung. Unter der herrschen-den Rechtsordnung und Rechtssicherheit2) gediehen Handel und Verkehr, und insbesondere blhten die Provinzen auf. Glnzende Städte erhoben sich berall, aber alle berstrahlte Rom, in dem sich alle Pracht und aller Glanz der damaligen Welt vereinigte. Hier waren Straen und Pltze von Erz- 1) Im I. 79 wurden Pompeji, Herculaneum und Stabi durch den Ausbruch des Vesuvs verschttet. 2) Da rmische Recht, das Hadrian bereits bearbeiten lie, ist endgltig im 6. Jahrhundert durch den ostrmischen Kaiser Justinian in einem groen Rechtsganzen (Rechtstrper corpus iuris) zusammengefat worden.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer