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1. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 13

1904 - Gotha : Perthes
13 Main gezogen und besetzten nun im Anfang des 5. Jahrhunderts die Gegenden sdlich von Mainz bis zum Elsa, wo sie Worms zu ihrer Hauptstadt nahmen; sie wurden hier jedoch bereits 437 durch ein im Sold der Rmer stehendes hunnisches Heer vernichtet und ihr König Gundikar (Gunther) gettet O-Reste der Burgunder breiteten sich an den Ufern der Rhone und Saone aus. Die Sachsen blieben innerhalb der groen Vlkerbewegung in ihren alten Wohnsitzen; nur einzelne Teile gingen um die Mitte des 5. Jahrhunderts mit Angeln und Juten (aus der jtischen Halbinsel) nach Britannien hinber (kurzweg Angelsachsen' genannt) und setzten sich hier fest. Nach den Angeln wurde fortan das Land benannt (England). 3. Die Machtentwickelung des frnkischen Stammes. Unter den deutschen Stmmen entwickelte sich der frnkische am ge-waltigsten. Einer der salischen Könige, Chlodowech, ans dem Geschlechte der Merowinger (481511), begann eine groe Eroberungspolitik. Er besetzte 486 das Land von der Somme und Maas bis zur Seine und dehnte allmhlich die Eroberung der die Landstriche zwischen Seine und Loire aus. Zehn Jahre spter (496) unterwarf er die Alamannen. Da er den Sieg dem Beistand Christi, den er in der Not angerufen hatte, zuschrieb, so trat er in demselben Jahre zum katholischen Christentume der und wurde am Weihnachtsfest mit einem Teil seines Volkes in Reims vom Bischof Remigius getauft. Fortan galt Chlodowech als Schirmherr des wahren Glaubens in Gallien gegenber den Westgoten2) und Burgundern, die bereits seit lngerer Zeit Christen waren, aber den arianischen Glauben 3) angenommen hatten. Unter dem Jubel der katholischen Bevlkerung zog daher Chlodowech 507 aus zur Vertreibung der Westgoten aus Gallien. Bekmmernis der ihren arianischen Glauben gab er selbst als Grnnd seiner Heerfahrt an. In einer groen Schlacht bei Poitiers (sdl. von der unteren Loire) besiegte er Ala-rich Ii. und breitete seine Herrschaft bis der die Garonne ans. Chlo-dowech brachte zuletzt auch die noch selbstndigen frnkischen Reiche, salische wie ripnarische, durch List und Gewalt an sich und vereinigte somit den ganzen Stamm unter seiner Herrschast. Zur Hauptstadt seines groen Reiches machte er Paris und beherrschte von hier aus die rmische (romanische) Bevlkerung in Gallien und die deutschen Stmme (Alamannen und Franken). Die Hauptmasse der Franken hatte sich westlich nicht weiter als bis in das Ge-biet der unteren Scheide und der mittleren Maas ausgebreitet. der die gesamte Bevlkerung erhob sich nun das knigliche Geschlecht, das sich schon uerlich durch das herabwallende Haar von dem Volke schied. Der knigliche Hof ward der Mittelpunkt des Staates; die hier lebenden Groen (die sogen. Palatine) waren die hchsten Beamten. Ans ihren Reihen gingen auch die Beamten hervor, die den König in den Gauen vertraten; denn fr den Zweck der Reichsregierung wurde das gesamte frnkische 1) Die Sage verlegt den Untergang der Burgunder (Nibelungen) an Attilas Hof. 2) Der Anfang der westgotischen Bekehrung ist vom Bischof Wulfila (f 381) gemacht worden, der die Bibel ins Gotische bersetzte. 3) Die Arianer lehrten, da Christus Gott hnlich, nicht Gott gleich sei.
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