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1. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 28

1904 - Gotha : Perthes
28 mnchischen, weltentsagenden Richtung lief bei ihm unvermittelt ein Streben nach Entfaltung des hchsten irdischen Glanzes. Auf dem Aventin in Rom nahm er Wohnung und umgab sich mit den Formen des byzantinischen Hofes. Nur selten und unfern weilte er.in schland, das schlielich, so von seinem'konige vergessen, anfing in seiner Treue zu wanken. Aber auch Rom und Italien wandten sich schlielich von ihm ab. Aus der aufstndischen Kiserstadt floh er 1001. Ein zehrendes Fieber raffte ihn 1002 hinweg. Unter steten Kmpfen ward seine Leiche nach Norden gefhrt. In Aachen wurde er seinem Wunsche gem beigesetzt. Italien war in Aufruhr; das mhevolle Werk der deutschen Einheit schien wieder vernichtet. Heinrich Ii. (10021024), der wegen seiner Verwandtschaft mit den Ottonen die Krone fr sich in Anspruch nahm (vgl. Stammtafel, S. 24. 2), ist während der ganzen Zeit seiner Regierung durch die deutschen Gaue ge-zogen, um den Landfrieden zu sichern. Schlielich hatte er die knigliche Macht in Deutschland und in Italien, wo er 1014 die Kaiserkrone erwarb, von neuem gefestigt. Gegen die weltlichen Groen suchte er, wie Otto I., ein Gegengewicht in der Kirche. Mit den an seinem Hofe ge-bildeten Geistlichen besetzte er die Bistmer, mit den bischflichen Vasallen-Heeren unternahm er vorzugsweise seine Heereszge. In dem Dome zu Bamberg, den er selbst gebaut hatte, wurde er beigesetzt. Das von ihm begrndete gleichnamige-W s t um hat gegen das vor-h^drungene Slawentum deutsche Sprache und Sitte am oberen Main verbreitet. Mit Heinrich Ii. starb der Mannsstamm Ottos des' Groen aus und endete die Reihe der Könige und Kaiser aus"ssmischem Stamm (der sogen, schsischen Kaiser 9191024). In feierlicher Wahlversammlung der deutschen Stmme wurde in der , Rheinebene Oppenheim gegenber (Opp. zwischen Mainz und Worms) der Franke Llmrad Ii., t>e Urenkel Konxads des Roten,.zum Könige erhoben (10241039) und unmittelbar baranf in Mainz von dem dortigen Erzbischof gekrnt. Durch sein krftiges Auftreten erstickte er die Emprungen im Reiche, die sich gegen ihn,regten. 1q27 wurde er in Rom zum Kaiser gekrnt. Im dritten Jahr^i seiner Regierung war <r im vollen Besitze der berlieferten Macht. ^ Durch die Ansprche auf das"5u r g u n d i s ch e K n i g r e i ch (an der Saue und Rhone), wo das knigliche Geschlecht auszusterben drohte, rief er wieder-holte Emprungen seines Stiefsohnes, des Herzogs Ernst von Schwaben, hervor, der das Recht der Erbfolge fr sich in Anspruch nahm. In jenen ' Kmpfen kam Ernst um (1030). Nach dem Tode des letzten burgundischen Herrschers (Rudolfs Iii. j 1032) wurde Konrad 1033 zum Könige von Burgund gekrnt. In dem Dome zu Spei er *), den er selbst zu bauen angefangen, Heinrich Iii. fortgesetzt und Heinrich Iv. vollendet hat, liegt Konrad Ii. begraben. Heinrich Iii., der Sohn Konrads Ii. (10391056), bernahm ohne jede Strung die Regierung; nur im Osten hatte er gegen die Bhmen und Ungarn zu kriegen. Die Ungarn wurden an der Raab entscheidend besiegt (1044); 1) Der Dom zu Speier ist das schnste deutsche Bauwerk des romanischen (Rund-bogen-)Stils (mit steinernem Kreuzgewlbe).
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