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1. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 38

1904 - Gotha : Perthes
wider ihn, als der Kaiser in Deutschland erschien. Friedrich beschied ihn vor emen Reichstag zur Verantwortung. Als er dreimal vergeblich geladen mar, wurde er in fafiffcht getan und seiner Herzogtmer, Sachsens und Baierns' beraubt. Sachsen erhielt V^c.vhard von Askanien, der Sohn Albrechts des Bren, Bai er n der Pfalzgraf Otto von Wittelsbach (1180). Vor Friedrich, der mit einem Reichsheere in Sachsen erschien, brach die welfische Macht zusammen. Heinrich mute sich unterwerfen; er erhielt nur die Haus guter Braunschweig und Lneburg zurck (vgl. Stammtafel S. 35). Der volle Sieg im Norden gab dem Kaiser den Lombarden gegenber die notige Freiheit der Handlung. Nach Ablauf des Waffenstillstands verzichtete Friedrich im Frieden zu Konstanz (1183) auf die roncalischen Beschlsse, behielt jedoch bte Investitur der jhrlich wechselnden Beamten (Konsuln). Durch die offene Anerkennung der stdtischen Freiheit gewann Friedrich festen Boden in der j^g^jcirdei. Zu seiner Herrschaft in Oberitalien erhielt er durch dte Vermhlung seines Sohnes Heinrich mit Konstanze, der Erbin des Knigreichs Milien, .(118 6), auch das Anrechf auf Unteritalien? Das deutsche Kaisertum hatte durch Friedrich I. wieder eine weltbeherrschende Stellung gewonnen 2); da drang die Kunde von der Eroberung 5erufalem(1187) durch ^5a.iailtjt, den Sultan von gypten, nachiferft Abendlande. Dieses rstete von neuem zu einem Zuge nach dem heiligen Lande. Auch das Kreuz. Durch die Eroberung Jerusalems mochte er hoffen, Dem Kaisertum am Abenb seines Lebens den hchsten Glanz zu geben. Mit 100 000 Mann (barunter 20000 Ritter), dem schlagfertigsten Heere des deutschen Mittelalters, zog er 1189 nach dem Orient. Aber auf dem ^uge grtrojil er in dem Flusse Salef bei Seleucia in Cilicie.n (1190)). 3. Kreuzzug (11891192). Das niedergebeugte deutsche Heer fhrte Barbarossas Sohn, Friedrich, Herzog von Schwaben, weiter nach Accon in Syrien, dessen der ein Jahr dauernde, durch Herbeistrmen neuer Pilger sich immer groartiger gestaltende Belagerung den Hauptinhalt des dritten Kreuz-zuges bildet. Hier fanden sich auch die Franzosen unter König Philipp Ii. August und die Englnder unter König Richard Lwenherz ein. Accon ward endlich erobert (1191); aber Jerusalem zurckzuerobern gelang den Kreuzfahrern nicht. An den britten Kreuzzug knpft die Entstehung eines neuen geistlichen Ritterorbens an. Whrenb der Belagerung Accons erhob sich nmlich ein beut-sches, der Jungfrau Maria geweihtes Hospital, das sieben Jahre als Kranken- 1) Robert Guiscard. Herz, von Apulien Sein Bruder Roger I. (erobert Sizilien) Boemund, Roger Ii. von Sizilien, Herzog von Apulien Fürst von Antiochia 1198. ----C--- Konstanze, Gem.: Heinrich Vi. 2) Die Blutezeit des staufischen Kaisertums ward auch eine Bltezeit der deutschen Dich-tung (der sogen. Minnedichtung), deren bedeutendste Vertreter Walther von der Vogelwcidc unpwolfram von Eschenbach warm. Um 1200 entstanden auch die volksmigen Epen (Heldengedichte), Nibelungenlied und Kubrun. 3) Die Gebeine fhrte sein Sohn Friedrich mit sich; sie sind nach dessen Tode vor Accon wahrscheinlich hier bestattet worden.
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