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1. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 76

1904 - Gotha : Perthes
alten schwbischeu Familie der Zollern x) (Hohenzollern) an, die am Ende des 12. Jahrhunderts in den Besitz frnkischer Gter und des Burg-graseutums Nrnberg kam und sich dann in eine schwbische und eine frnkische Linie teilte. Die schwbisch-hohenzollerische Linie zerfiel im 16. Jahrhundert in die zwei Linien Hohenzollern-Hechingen (1869 ausgestorben) und Hohenzollern-Sigmaringen. Die frnkische (die sogenannten Burggrafen von Nrnberg) erweiterte ihre Besitzungen zu den beiden Frsten-tmern Ansbach und Baireuth. Seit ihrem Emporkommen spielten die Burggrafen keine unbedeutende Rolle im Reiche. Auch Friedrich (Vi.) I. gehrte durch allgemeine Bildung, Tapferkeit und politischen Scharfsinn zu 5en ersten Fürsten seiner Zeit. Durch die Frsorge und die Kmpfe fr seine frn-fischen Besitzungen sowie durch die Reichsangelegenheiten 1418 ernannte ihn Sigmund zum Verweser des deutschen Reichs, 1422 zum Oberanfhrer der Reichsheere in den Hussitenkriegen wurde er abgehalten, sich der Mark zu widmen und ihr die volle innere Ruhe zu geben. Seit 1426 verlie er sie fr immer und vertraute sie Statthaltern an. Er teilte seine Lande so, da sein Sohn Friedrich die Mark, zwei andere Shne die frnkischen Frstentmer erhielten. Friedrich Ii. li440147(V> suchte dem Ganzen einen greren inneren Zusammenhalt zu geben und verlorene Gebiete wiederzugewinnen, wie die Neumark ^), die er von dem deutschen Orden zurckkaufte. Um indem Adel das Gefhl der Ehre und Sittlichkeit zu pflegen, stiftete er den Schwanen-orden. In den Stdten stellte er die landesfrstliche Hoheit wieder her und sicherte durch die Errichtung eines Schlosses die Herrschaft in Berlin (und Klln). Noch vor seinem Tode (f 1471) bergab er seinem Bruder Al--brecht die Mark. Albrecht, von seiner Tapferkeit Achilles gen. (14701486), vereinigte die frtfrrtifchtii1 und die brandenburgischen Besitzungen des Hauses wieder. Da die getrennten Gebiete jedoch nicht gut von einem Fürsten regiert werden konnten, erlie er 1473 eine Hausordnung (dispositio Achillea), nach der die Mark dem erstgeborenen seiner Shne, Johann, oer sogleich hier als sein Verweser auftrat, zufallen und fortan in dessen Nachkommenschast uu-geteilt forterben sollte. Die frnkischen Besitzungen sollten in zwei Teile, die Frstentmer Ansbach und Baireuth, zerlegt werden drfen. Auf Albrecht Achilles folgte fein Sohn Johann, der von seiner Ge-lehrsamkeit und Gewandtheit, sich lateinisch auszudrcken, den Namen Cicero erhielt (14861499). Die Grndung der Universitt Frankfurt a. O., die er beabsichtigte, ist jedoch erst von seinem Sohne Joachim vollzogen worden. Joachim I. (Nestor) (14991535) bemhte sich, dura^strenge Handhabung des Recfjtil der Mark geordnete und sichere Zustnds-Hn geben. Daher schuf er festere Behrden. Die Domneneinknfte bermes er der Amts-kam mer, und fr die oberste Gerichtsbarkeit gestaltete er das Kammergericht um. Kein Fürst hatte vorher in der Mark eine so festbegrndete Macht, wie er. Als Oberhaupt einer zahlreichen und ttigen Verwandtschaft erlangte er 1) Das Zollerngeschlecht ist genannt nach der Burg, die auf dem bei Hechingen am westlichen Abhnge der schwbischen Alp gelegenen Zollernberge stand. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts kommt die Zusammensetzung Hohenzollern vor. 2) Auer der Neumark war die Lausitz verloren gegangen.
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