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1. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 90

1904 - Gotha : Perthes
90 er mit einem vollkommen siegreichen sterreich doch noch einmal um Schlesien kmpfen msse, beschlo er, ehe Maria Theresia die Gegner zum Frieden zwinge, den Kampf wieder auszunehmen. Er ging daher mit Frankreich 1744 ein Trutz-bndnis ein und begann den zweiten schleichen Krieg (17441745). Khn drang er in Bhmen vor, in der Erwartung, da die Franzosen dem durch seinen Einfall vom Rhein zurckgerufenen sterreichischen Heere folgen wrden. Diese blieben jedoch am Rhein. Bald sah der König das ganze Ge-wicht der sterreichischen Kriegsmacht, mit der sich jetzt obenein noch Sachsen verband, gegen sich gerichtet. Er konnte die besetzten weiten Gebiete nicht behaupten und mute sich nach Schlesien zurckziehen. Da von Frankreich keine Hilfe zu hoffen war, so war Friedrichs Lage eine hchst bedenkliche geworden. Offenbar entschied der bevorstehende Feldzug des Jahres 1745 nicht blo der den Besitz Schlesiens, sondern der die ganze Zukunft des preuischen Staates. Den ersten groen Angriff des vereinigten sterreichisch-schsischen Heeres schlug Friedrich bei Hohenfriedberg nordstlich von Landshut am oberen Bober siegreich ab. Dem geschlagenen Feinde folgte er nach Bhmen. Die sterreicher, die ihn bei Soor (sdwestlich von Trautenau an der Anpa) fast umstellt hatten, warf er aus ihrer beherrschenden Stellung, kehrte aber daraus aus Mangel an Verpflegung nach Schlesien zurck. Der nunmehrige Plan der Verbndeten, unmittelbar die brandenburgischen Gebiete in der Richtung auf Frankfurt (die Neie abwrts) und auf Berlin (die Elbe abwrts) anzu-greifen, machte Sachsen zum Kriegsschaupltze. Die in die Lausitz eingedrungenen Truppen zersprengte Friedrich bei (Kathol.) Hennersdorf (nordstl. von Gr-litz). Das schsische Heer, mit dem sterreichische Truppen vereinigt waren, wurde von einer zweiten preuischen Armee unter dem alten Dessauer bei Kesselsdorf (westlich von Dresden) geschlagen. Bald darauf ergab sich Dres-den. Nach diesen Niederlagen trat Sachsen vom Kriege zurck und schlo Maria Theresia den Dresdener Frieden, durch den der Breslauer besttigt ward. Reich an Ruhm, anerkannt als Feldherr wie als Staatsmann, kehrte Friedrich, schon jetzt mit dem Beinamen des Groen begrt, nach Berlin zurck. B- Aer Kampf gegen die Hrostaaten des Kesttandes (der Siebenjhrige Krieg 17561763). Auf die zwei schleichen Kriege folgten fr Preußen zehn Friedensjahre, reich an innerer Ttigkeit (vgl. den Schlu des Abschnittes S. 95). Einem neuen Kriege sah Friedrich bald mit voller Klar-heit entgegen; denn weder konnte Maria Theresia den Verlust Schlesiens ver-schmerzen, zumal da ihr Minister Kaunitz dessen Wiedereroberung aufs eifrigste betrieb, noch wollten die anderen Gromchte den aufstrebenden preuischen Staat ertragen, der durch ein stehendes Heer von 135 000 Mann ihr Mitrauen und ihre Eifersucht herausforderte. Der Ha sterreichs gegen Preußen berwog selbst die alte Feindschaft gegen Frankreich. Ein vollstndiger Wechsel der Politik trat ein. Als Friedrich sichere Nachricht der eine sterreichisch-franzsische Verbindung erhielt, beschlo er den Gegnern zuvorzukommen. 1756 (Pirna, Lobositz). Mit einem starken Heere rckte Friedrich in Sachsen ein, wo der Minister Brhl eine ihm feindselige Politik ver-folgte. Er besetzte ohne Schwertstreich Dresden und schlo das schsische
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