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1. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 114

1904 - Gotha : Perthes
114 zu erringen. Noch hoffte er jedoch, mit den in der Bildung begriffenen Truppen die gesamte europische Stellung zu behaupten. Er ging daher, um seine Rstungen zu beenden, eine Waffenruhe ein. Diese war fr die Verbn-beten, die bisher in der Minderheit gewesen waren, ebenso wichtig. Fr sie galt es, die russischen Verstrkungen heranzuziehen, das preuische Volksheer schlagfertig zu machen und insbesondere sterreich zu gewinnen. Die Friedensvermittlung, die Metternich zwischen den streitenden Mchten unternahm, blieb erfolglos. Napoleon fhlte sich nach Vollendung seiner Rstungen stark genug, den Kampf auch mit sterreich aufzunehmen. Dieses trat nunmehr schon der eigenen Sicherheit wegen in den Krieg ein. Der groe Bund verfgte der eine Feldarmee von der 480 000 Mann (darunter etwa 165 000 Preußen), denen Napoleon 440000 Mann entgegenstellte. Die Verbndeten bildeten drei Heere, das b h m i s ch e (die sterreicher, denen Russen und Preußen beigegeben waren) unter dem Fürsten Schwarzen-berg mit dem Hauptquartier der drei Monarchen, etwa 235 000 Mann, das schlesische (Preußen und Russen) unter Blcher, dem Gneisenan zur Seite stand, etwa 95000 Mann, und die Nordarmee (Preußen, Russen und Schweden) unter dem Kronprinzen von Schweden, Bernadotte, 150000 Mann. B. Der milungene Angriffsptan Wapoteons (Grobeeren, Katzbach; Dresden, Kulm und Nollendorf; Bennewitz). Napoleon erffnete den Angriff. Vor dem Heranrcken der bhmischen Armee wollte er die Nordarmee und die schlesische Armee vernichten; daher schickte er Marschall Ondinot nach Norden, insbesondere auch um Berlin, den Sitz der preuischen Erhebung, niederzuwerfen; er selbst ging nach Schlesien. Beide Unternehmungen scheiterten jedoch. Oudinot ward (23. Aug.) vor Berlin bei Grobeeren von dem preuischen General Blow geschlagen^). Napoleon mute unterrichteter Sache nach Dresden zurckkehren, da Blcher der bermacht auswich. Dagegen ward Macdonald [mafdonl], der in Schlesien zurckgeblieben war, an der Katzbach von Blcher vollstndig besiegt (26. Aug.). Ein krftiger Vormarsch der schleichen Armee auf die Elbe mute unterbleiben , da der Angriff der bhmischen Armee aus Dresden (26. und 27. Aug.) miglckte. Um dem geschlagenen Feinde den Rckzug zu verlegen, sandte Napoleon das Korps Vandammes auf der groen Teplitzer Strae nach Bhmen. Dies ward indes durch die Schlacht bei Kulm (29. Aug.) am weiteren Vordringen gehindert und dadurch, da das preuische Korps unter Kleist, aus den Schluchten des Erzgebirges heranziehend, ihm in den Rcken fiel, bei Nollendorf (30. Aug.) vollstndig aufgerieben. Dieser glnzende Sieg wog die Dresdener Niederlage aus. Nochmals nahm darauf Napoleon den Angriffsplan auf, die Nordarmee und das schlesische Heer durch berlegene Krfte zu vernichten und dann der bhmischen Armee die Entscheidungsschlacht zu liefern. Aber wiederum ward das Heer, das er diesmal unter Marschall Ney gegen Berlin sandte, von Blow (6. Sept.) geschlagen, bei Bennewitz (nordstl. von Wittenberg); 1) Den Zug Oudinots sollte Davoust [dato] von Hamburg aus untersttzen. Bei einem der Gefechte, die im Mecklenburgischen gegen Davonsts Truppen geliefert wurden, fiel unter den Ltzowern in der Nhe von Gadebufch Theodor Krner, neben Arndt, Schenkendorf und Rckert (1814 geharnischte Sonette) einer der groen Snger der Frei-heitskriege.
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