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1. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 122

1904 - Gotha : Perthes
verlegt. Hohe Durchgaugsme zwangen die norddeutschen Staaten, die in der Nhe des preuischen Gebietes lagen oder vom preuischen Gebiete umschlossen waren, sich an die preuische Zoll- und Handelspolitik anzuschlieen. Da Preußen die wichtige Rheinstrae beherrschte, so ward auch Sddeutsch-land gentigt, sich Preußen zu nhern. So erfolgte denn auf dem Gebiete des Handels und Verkehrs der erste entscheidende Schritt zur nationalen Ein-heit. Mit den Vertrgen, die Baiern, Wrttemberg und Sachsen 1833 mit Preußen eingingen, war der deutsche Zollverein abgeschlossen. Am l. Januar 1834 trat er in Kraft. 4 - ffictn Da zur Bestreitung der notwendigen usgabeu die Staatseinnahmen nicht ausreichten, so wurde eine Steuerreform notwendig. Noch bestand seit dem Groen Kurfrsten die Grundsteuer (eine direkte Steuer) fr das flache Land und eine Verbrauchssteuer (eine indirekte Steuer) fr die Städte. Jetzt wurden fr das gesamte Land als indirekte Steuern die Eingangs-zlle und gewisse Verbrauchssteuern von inlndischen Erzeugnissen (Salz, Branntwein, Wein, Tabak), als direkte Steuern neben der Grund-steuer die klassifizierte Personensteuer und die Gewerbesteuer festgesetzt. Der preuische Staat war unter Friedrich Wilhelm Iii. neu gestaltet worden und hatte diese Ordnung seiner Verwaltung vollziehen knnen, ohne durch parlamentarische Kmpfe gestrt zu werden. Dem Verlangen nach grerer innerer Freiheit widerstrebte der alternde König immer mehr. Um so grere Hoffnung setzte man auf den ideal gesinnten und hochbegabten Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Tjt Hl Die preuischen und die deutschen Versa jsnugskiimpse. 1. Die Anfnge Friedrich Wilhelms Iv. Mit hochgespannten Erwartungen begrte man bei dem Tode Friedrich Wilhelms Iii. ({ 1840) den Regierungsantritt Friedrich Wilhelms Iv. (18401858, f 1861). Und in der Tat schien eine neue Zeit anzubrechen. Arndt ward in seine Professur wieder eingesetzt, Jahn von der Polizeiaufsicht befreit. Die Turnpltze ffneten sich von neuem, Dichter und Knstler wurden nach Berlin berufen, wie Rckert und der Maler Cornelius, der den Campo santo des Berliner Doms mit Fresken schmcken sollte. In begeisterten Reden wandte sich der König bei den Huldigungsfeiern der Provinzialstnde in Knigsberg und in Berlin an sein Volk. Bei der Feier, welche die Wieder-aufnhme des Klner Dombaus einleitete, sprach er ffentlich von der deutschen Einheit. Die Hoffnung jedoch, da der König dem Volke Ane grere Teilnahme am Staate gewhren wrde, erfllte sich nicht. Erst 1847 wurden die Provinzialstnde, die Friedrich Wilhelm Iii. 1823 angeordnet hatte, zu einem Vereinigten Landtage zusammenberufen, doch nur zur Be-willigung neuer Steuern und Staatsanleihen, nicht um in regelmigen Ver-sammluugen der Staatsangelegenheiten zu beschlieen. Gleichzeitig brach in Baiern ein Sturm der Entrstung der das König-
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