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1. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 135

1904 - Gotha : Perthes
135 einer zweiten Schlacht an der Donau kam es nicht, da das erschpfte sterreich mit dem vor Wien stehenden Feinde die Friedensverhandlungen begann (22. Juli). Per sddeutsche Krieg. Inzwischen war auch der Krieg gegen die sddeutschen Truppen von Preußen glcklich gefhrt worden. Die preu--ische sogen. Mainarmee traf die beiden sdlichen Korps (das bairische und das sogen, hessische) vereinzelt und schlug die Baiern bei Kissingen (10. Juli) und Teile des hessischen Korps bei Aschaffenburg (14. Juli). Darauf hielt der Oberfeldherr Vogel von Falckenstein an der Spitze der ruhmreichen Division Gben den Triumpheinzug in Frankfurt a. M. Alles Land nrdlich vom Main war Preußen unterworfen. Der Rest des Bundestages flchtete nach Augsburg. Den Oberbefehl der die Mainarmee bernahm jetzt Mauteuffel. Seinem siegreichen Vordringen in das Herz Sddeutschlands setzten die bald eintretenden Friedensunterhandlungen ein Ziel. Wenig hatte zu diesen groen Erfolgen Preuens das italienische Bndnis beigetragen. Die Italiener lieen sich zu Laude bei Custozza (sdstl. vom Gardasee) und zur See auf der Hhe von Lissa (einer der dalmatischen Inseln) von den sterreichern schlagen. An dem preuischen Vertrage hielt Viktor Emanuel wenigstens fest, als Kaiser Napoleon, den der Kaiser von sterreich unter Abtretung Venetiens zum Friedensvermittler an-gerufen hatte, ihn zum Abfall von Preußen aufforderte. Der Friede zu Prag. Die Friedensvermittelung, die Napoleon nach der Schlacht bei Kniggrtz auf Antrag sterreichs auch bei Preußen bernahm, hatte hier wesentlich den Zweck, die Vereinigung des gesamten Deutschland unter preuischer Fhrung zu verhindern. Indem Preußen wegen der drohen-den Haltung Frankreichs sich auf Norddeutschland beschrnkte, ward es dazu gedrngt, durch Verstrkung der preuischen Hausmacht (durch Annexionen) diese norddeutsche Stellung um so fester zu begrnden. Daher wurde zu Prag endlich festgesetzt, da sterreich die Bildung eines norddeutschen Bundes unter Preuens Fhrung und die Einverleibung Hannovers, Kurhessens, Nassaus und Frankfurts ') anerkenne, auerdem feine Rechte auf Sch.les-wig-Holstein an Preußen abtrete. Sachsen blieb mit Rcksicht auf fter-reich bestehen, gehrte aber, wie Oberhessen, zu dem norddeutschen Bunde. Die sddeutschenstaaten (Baiern, Wrttemberg und Baden) wurden in besonderen Verhandlungen durch die Abschlieung geheimer Schutz- und Trutzbndnisse politisch bereits an Norddeutschland angeschlossen.italien erhielt Venetien ausgeliefert. Im Frhjahr 1867 trat ein aus allgemeinen, direkten Wahlen hervor-gegangener konstitutioneller Reichstag in Berlin zusammen und nahm den ihm von den verbndeten Regierungen vorgelegten Entwurf der Ver-fassung des uordeutschenbnndes an. Seiner Gesetzgebung unterlagen Heerwesen, Marine; Diplomatie, Handels-, Zoll- und Verkehrsangelegenheiten. Noch in demselben Jahre (1867) kam zwischen dem norddeutschen Bunde und den sddeutschen Staaten ein wirtschaftlicher Vertrag zustande, wonach zur 1) Gebildet wurden aus den erworbenen Gebieten drei Provinzen: Schleswig-Holstein mit dem Regierungsbezirk Schleswig, Hannover mit den jetzigen Regierungs-bezirken: Hannover, Stade, Lneburg, Hildeheim, Osnabrck, Aurich, und Hessen-Nassau mit den Regierungsbezirken Kassel und Wiesbaden.
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