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1. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 147

1904 - Gotha : Perthes
Jl47 In jenem Vertrag^^ltt ng^and erlangte Deutschland den Besitz von Helgoland, also endlich die volle Herrschaft der die Elb- und Weser-mndung. Auerhalb Afrikas richteten sich die Kolonialbestrebungen aufneu-Guinea, dessen stliche Kste noch unbesetzt war. Ein Drittel dieser groen Insel, Kaiser Wilhelmsland genannt, ward fr Deutschland in Anspruch ge-nommen und dieser Besitz von Holland und England 1885 anerkannt. Auer dem Gebiet von Neu-Guinea wurden unter deutschen Schutz gestellt die be-nachbarten Inselgruppen Neu-Britannia und Neu-Jrland, genannt Bismarck-Archipel, und in Polynesien die Marschall-, Brown- und Providence-Inseln. Sehr glcklich ist dieser Besitz ergnzt worden durch die von Spanien 1899 kuflich erworbenen Karolinen-, Marianen- und Palau-Jnseln, da diese auf dem Wege zwischen Kaiser Wilhelmsland und China liegen, wo die Bucht von Kiautschou (am Gelben Meer) in deutschen Besitz ber-gegangen ist. Im Jahre 1899 sind auch die Samoa-Jnseln (zwei von der Inselgruppe) unter deutsche Oberhoheit gekommen. Iv. Die Grndung des Dreibundes. 1. Die Lsung des deutsch-russischen Freundschaftsverhltnisses. Die groen kriegerischen Erfolge Preuens und Deutschlands (18661871) waren durch die wohlwollende Haltung des russischen Kaisers, Alexanders Il, gegen Preußen erleichtert worden. Die stolze Erhebung Deutschlands ver-stimmte aber in Rußland. Man forderte eine Genugtuung und begann noch-mals die Lsung der orientalischen Frage. Im Jahre 1877 unternahm Ru-land den Krieg gegen die Trkei; es berschritt den Prath und drang in Rumnien ein. Dieses schlo sich den Russen an und erklrte seine volle Unabhngigkeit von der Trkei. Darauf ward die Donau und der Balkan berschritten. Nach mancherlei Wechselfllen rckten die Russen Anfang 1878 in das Maritzatal und zogen der Adrianopel bis vor die Mauern von Kon-stantinopel. Der Friede von San Stefano (am Marmarameer) regelte die Verhltnisse der Balkanhalbinsel in russischem Sinne d. h. befreite die Slawen von der trkischen Herrschaft. Infolge des Widerspruchs Eng-lands traten jedoch darauf die.sechs europischen Gromchte (Rußland, Deutsch-land, England, Frankreich, sterreich, Italien) und die Trkei in Berlin (1878) zu einem Kongresse zusammen und setzten in dem Berliner Frieden fest, da Rumnien und Serbiens unabhngige Frstentmer bilden, Bulgarien (zwischen Balkan und Donau) zwar an die Trkei eine Abgabe zahlen, aber einen eigenen Herrscher whlen sollte. Die thracisch-macedonischen Lande (Rumelten) blieben türkisch. Bosnien und Herzegowina wurden sterreich berlassen. Eng-land hatte die Umstnde benutzt, um Cypern zu besetzen. 1) Die Herrscher nahmen in den nchsten Jahren den Knigstitel an. 10*
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