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1. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 13

1865 - Glogau : Flemming
13 und der Zusatz: anno 1699; an einem andern: Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut, Hans Alslebe. 1600; an einem andern: Peter Bolemann, der Herr behüte deinen Eingang und Ansgang von nun an bis in Ewig- keit. 1599. An einem alten Hans, dem Richthaus, steht ein langer sinn- reicher lateinischer Spruch mit dem Schluß: Ehrbar leben, Andern nichts zu Leide thun, jedem das Seine geben, so wird zuletzt die gute Sache siegen. An einem Hause am Markte ist außer vielen andern Figuren ein Männchen in Holz abgebildet mit einem großen Kasten vor sich, und dabei steht der Name Tetzel; in dem Hause hat nach der Sage der Ab- laßkrämer gewohnt, gegen den Luther schrieb und sprach. An einem andern Hause ist ein Mann mit einem Faß abgebildet; da soll zuerst in der Stadt „Broihahn" gebraut worden sein, u. A. m. 2. Besonders merkwürdig durch seine Größe und durch die Menge seiner Wappen, Namen, Bilder und Berzierungen ist der Schuhhof am Fischmarkt. So heißt das Haus, weil es in früheren Zeiten (bis 1810, wo die Gilde aufgelöst wurde) der Schuhmachergilde angehörte. Seve- rinus fundator, d. h. Severin der Gründer, 1579 steht daran. Von den mannigfachen Bildern au dem Hause erwähnen wir nur die 12 Apostel in Holz geschnitzt. Ein anderes altes und merkwürdiges Gebäude am Holz- und Fischmarkt ist das Rathhaus. Die Hauptseite desselben und die breiteste ist die südliche. Da sind gleichfalls sehr viele steinerne Bilder zu sehen, Wappen, Gefäße mit Blumen, Figuren mit Drachenleib und menschlichem Oberkörper, eine Figur mit Schwert und Wage in den Händen u. A. Ganz unten sind noch zwischen Laubwerk drei wunderliche Köpfe angebracht. Aber oben rings um die Ueberdachung des Treppeuganges steht ein ernster lateinischer Spruch, zu deutsch so: Was das Gemeinwesen erhält und schmückt, ist frommer Sinn, Gerech- tigkeit, Eintracht, strenge Sitte, Treue der Bürger und schuldiger Gehor- sam. In dem Anbau an der westlichen Seite befindet sich die Haupt- wache. Die Garnison der Stadt besteht aus zwei Schwadronen des 7. Kuirassierregiments, 1 Bataillon des 27. Infanterieregiments und dem Stamm des 27. Laudwehrregiments. Der Riesenmann an der Ecke ist ein Roland; er trägt in der einen Hand ein Schwert, in der andern einen Schild mit dem zweiköpfigen kaiserlichen Adler. Man findet solche Statuen in vielen deutschen Städten, sie stellen einen deutschen Kaiser, Otto Ii., dar und waren Rechtssäulen, an denen Gericht gehalten wurde zu Schutz und Schirm und Strafe, daher hier Schild und Schwert. Dem Rathhaus gegenüber steht der Rathskeller: wiederum ein sehr altes Haus mit zahllosen Figuren an allen drei Stockwerken; so am ersten ein Ritter, knieend vor einem Kreuze, ein Manu mit einer Laute, einer mit einer Harfe, einer mit einem Wappen, einer mit einer Scheibe, einer mit einer Flöte, ein Hündchen aus dem Arm, einer mit einem Kelch, einer mit einem Buch, einer mit einem Vogels darüber größere mensch- liche, wohl Mönchsköpfe u. s. f. ■— Einige Häuser weiter sehen wir wieder ein sehr großes und hohes Gebäude, wieder mit den Wappen der Domherren geschmückt, und vor dem Eingang zwei Riesenmänner aus Stein mit Keulen in der Hand. Dies Haus hat vor ein paar hundert
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