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1. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 88

1842 - Zwickau : Zückler
—, 88 2) Stoffe, aus welchen der Menschenleib besteht. Der ganze Leib, besten aüßerlich sichtbare Theile ihr gestern genannt habt, wird von der Haut bedeckt, welche selbst wieder aus fünf dicht neben einander lie- genden Haüten besteht. Die obere, welche sich leicht abschält, wie ihr besonders aus vertrockneten Brand- blasen sehen könnt, ist von unzähligen kleinen Löchern durchbohrt, die auch leicht mit dem Auge wahrgenom- men werden. Sie heißen Poren, und dienen dazu, aus dem Blute die Flüssigkeiten abzusondern, welche eüch unter dem Namen des Schweißes bekannt sind. Bei großer Erhitzung öffnen sich die Poren mehr, und der Schweiß stießt haüfiger. Setzt man sich nun in diesem Zustande plötzlich der Kälte aus: so schließen sich die Poren schnell; der Schweiß findet keinen Aus- gang , wirft sich leicht auf die innern Theile des Kör- pers, und es kann eine sehr gefährliche Krankheit die Folge einer solchen Erkältung werden. Auch Schmutz und Unreinlichkeit verstopfen die Poren, und ihr dürft eüch daher nicht wundern, wenn bei Kindern, welche das Waschen scheüen, die unterdrückte Ausdünstung in kratzigem und grindigem Ausschläge einen Ausweg sucht. Unter der Oberhaut liegt die schleimige Netz- haut, auf deren Färbung es ankommt, ob der Mensch eine weiße, gelbe, rothe, braune, oder schwarze Leib- farbe hat. Ein drittes sehr nützliches Warzengewebe liegt zwischen ihr und der Lederhaut, und unter dieser endlich befindet sich die Fellhaut, aus welcher Nägel und Haare ihren Ursprung nehmen. Das unter der Haut befindliche Fleisch besteht aus zähen und biegsa- men Fasern, welche in mehr als 500 Bündel vereinigr sind, davon jedes wieder von einer besonder« Haut umgeben und durch Fettlagen von den übrigen geson- dert ist, damit durch Reibungen nicht Entzündung er- folge. Diese Fleischfaserbündel nennt 'man von ihrer Gestalt Muskeln (Maüschen); sie sind bestimmt, durch ihre Ausdehnung und Zusammenziehung die Glieder zu bewegen und sind zu diesem Behufs durch Bänder, welche man Flechsen oder Sehnem nennt, an ^ den Knochen befestigt, denen sie zugleich zur Bedek-
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