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1. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 183

1842 - Zwickau : Zückler
183 Seite zu unwissend, um Übelstände zu heben und Ver- besserungen einführen zu können, sind sie auf der an- dern zu stolz und träge, um es zu wollen. Was könnte dieses Land sein, würde es von einem andern Volke bewohnt r welches nicht der Willkür seiner Beherrscher Preis gegeben wäre, und bei einiger Betriebsamkeit nicht die Habsucht der Mächtigen fürchten dürfte?! — Die südöstliche Spitze von .Europa enthalt das seit 1830 wieder erstandene Königreich Griechenland (Hauptst. Athen). Wiewohl es sich wegen seiner Lage besonders zum Handels eignet, sich auch nicht gerade über Man- gel an Erzeügnissen beklagen kann: so zahlt dieser Staat doch noch zu wenig Jahre, als dasi er sich schon setzt auf die Stufe hatte erheben können, welche er nach sei- ner natürlichen Beschaffenheit einzunehmen verdient. Hierzu kommt, daß die Griechen unter der despotischen Herrschaft der Türken zu lange geseüfzct und dabei man- chen Characterfehler angenommen haben, als daß schon die nächste Zukunft die Hoffnungen, die man sich von ihnen gemacht, erfüllen könnte. Die von der Türkei westlich gelegene Halbinsel heißt Italien, und wird wegen ihrer Naturschönhei- ten und ihres Reichthums an den edelsten Früchten der Garten von Eüropa genannt. Je weniger Fleiß und Mühe aber hier die Bearbeitung des Bodens erfordert, da die Natur meist freiwillig ihre vielen und schönen Gaben spendet: um so mehr fanden schon in den frühe- sten Zeiten hier die Wissenschaften und Künste eine sorg- same Pftege. Allein die Fülle der Erzeügnisse macht den Italiener auch lebhaft, sinnlich, daher unzuverläs- sig, aufbrausend und hinterlistig. Das Land selbst be- steht aus folgenden Staaten: aus dem Königreiche Sardinien mit der gleichnamigen Insel (Hauptstadt Turin); dem lombardisch-venetianischen König- reiche, einem Theile des österreichischen Staates (Haupt- städte Mailand und Venedig); den Herzogthümern Parma, Modena und Lucca; dem Großherzog- thum Toscana (Hauptstadt Florenz); dem Kirchen- staate (Hauptstadt das ehemals weltbeherrschende Rom, der Wohnsitz des Papstes); dem Königreich Neapel mit der Insel Sicilien (Hauptstadt Neapel, Paler- mo). — Im Norden grenzt an Italien die Schweiz,
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