1842 -
Zwickau
: Zückler
- Autor: Döhner, Gotth. Ferd.
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Schwarzwasser verstärkt und berührt auf ihrem Laufe
die Städte Zwickau, Glauchau, Remsa, Waldenburg,
Penig, Lunzenau, Wechselburg, Nochlitz und Eolditz.
Nachdem sie die östliche Mulde ausgenommen hat,
geht sie bei Grimma und Wurzen (an beiden Orten
sind Brücken über sie angelegt) vorbei und tritt dann
in die preüßische Provinz Sachsen; bei Dessau fällt
sie in die Elbe. Die weiße oder voigtländische El-
ster, welche sich bei Adorf aus mehreren Bächen bildet,
fließt bei Ölsnitz, Plauen und Elsterberg vorbei und
geht dann ins Ausland über; bei Groitzsch und Pe-
gau kommt sie wieder in unser Vaterland und nimmt
bei Leipzig die Pleiße auf. In der preußischen Pro-
vinz Sachsen mündet sie in die Saale, vermittelst
welcher sie später in die Elbe ausfließt. Nur die aus
Böhmen kommende Neiße, welche den östlichen Theil
des Landes durchfließt, ergießt sich, aber erst im preü-
ßischen Staate, in die Oder und durch diese in die
Ostsee. Der einzige Fluß Sachsens, welcher nach
Böhmen geht, ist die Zwota; doch fließt sie vermit-
telst der Eger der Elbe zu. — Als Landseen, freilich
nur von unbedeütendem Umfange, sind der Göttewitzer
und der Horstsee bei Wermsdorf anzusehen. Größere
Teiche gieü es auf dem rechten Elbufcr und vorzüg-
lich im nördlichen Theile der Oberlausitz. — Durch
Naturschönheit zeichnet sich das Sandfteingebirge zu
beiden Seiten der obern Elbe aus, welches wegen der
wunderbaren Bildung seiner Berge, Thäler und Höh-
len, wegen seiner Bäche und Wasserfälle, den Namen
der sächsischen Schweiz führt, und wegen der
herrlichen Aussichten, welche seine Berge, besonders der
Brand bei Hohenstein, der König- und Lilienstein,
die Bastei rc. darbieten, selbst von Ausländern haüfig
besucht wird. Als die anmuthigste Gegend unseres
Vaterlandes wird die von Pirna bis Meißen geprie-
sen. Auch in den Thälern der übrigen Flüsse, na-
mentlich der Weißeritz (Plauenscher Grund), der Mug-
litz, der östlichen Mulde von Noßwein an, der west-
lichen Mulde von Zwickau an, der Zschopau und
Flöha, der weißen Elster (voigckändische Schweiz bei
Elsterberg) verweilt der Wanderer gern. Selbst das