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1. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 199

1842 - Zwickau : Zückler
199 bereitet wird, trifft man in dem obern Theile des Gebirges an. Aus dem Rupfer und Zink macht man zu Rodewisch das Messing, bei Freiberg Tom- back. Überhaupt werden die meisten unserer ein- heimischen Mineralien auch bei uns zu den noth- wendigsten und nützlichsten Werkzeugen und Ge- rätschaften verarbeitet. Denkt dabei an die Glas- hütten, an die Alaunwerke, an den Grünspan, an die Bleiweiss- und Glättefabriken, an die Schrot- giesserei, an die Steingutfabriken, an die Porzel- ianfabrik zu Meissen ! Selbst die beim Schmelzen der Erze zurückgebliebenen Schlacken werden zu heilsamen Bädern benutzt. Unter den Mineralquel- len, welche nicht ohne Erfolg als Heilbäder ange- wendet werden, nenne ich die bei Wolkenstein, Rerggiesshiibel, Tharand, Schandau, Radeberg, Lausigk und das Wiesenbad bei Annaberg, als Sauerbrunnen den zu Elster im obern Voigtlande. Den nicht geringen Ertrag, welchen das Pflan- zenreich gewährt, verdankt unser Vaterland der Geschicklichkeit und Regsamkeit seiner Bew ohner. Freilich befriedigt unser Getreidebau die Bedürf- nisse unseres Landes nicht hinlänglich, am wenig- sten im hohem Erzgebirge und Voigtlande und in manchen Theilen der Oberlausitz, welche von Böhmen und Schlesien aus mit Getreide versorgt werden. Doch giebt es auch bei uns sehr frucht- bare Striche, wie die bei Lommatzsch, Leissnig, Pegau, Budissin. Unter den übrigen Feldfrüchten gedeiht überall die Kartoffel, auf der rechten Elb- seite das Heidekorn; der Anbau des Rnbsamsns verbreitet sich mit jedem Jahre weiter. Kiichen- gewächse werden in sehr grosser Menge bei Leip- zig, Dresden, Grossenhain und Zittau angepflanzi • Arzneikraüter liefert das obere Gebirge und die Niederungen bei Borna und Naunhof, Färbekrati- ter die Gegenden von Oschalz und Dahlen, Der üppigste Graswuchs bedeckt die Wiesen an den Flüssen und an den Bächen in den Gebirgen. Ein ehrenvolles Zeügniss für die Thätigkeit des Sach- sen legt ferner die Menge und die Vortrefilichkeit des von ihm gezogenen Obstes ab, welches Vorzüge
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