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1. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 201

1842 - Zwickau : Zückler
2g1 erhaften und feinen Fabricate die Weberdörfer bei Zittau erlangt Das Spitzenklöppeln, welches von Barbara Xjttinann im 16. Jahrhunderte eingeführt wurde, blüht bei Annaberg, und das Weben und Sticken des Spitzengrundes im Voigtlande. Bänder aller Art werden in den Dörfern bei Pulsnitz und Radeberg gewirkt. Das veraltete Linnenzeüg ver- arbeitet man in den Papiermühlen, welche aber den Bedarf unsers Vaterlandes nicht decken, zu Papier, Pappe und ähnlichen Dingen. Noch dürfen wir die Strohilechterei in Dohna, Kreischa, Possen- dorf und Lockwitz nicht übergehen. Bierbrauerei- en, für welche der Hopfen angepflanzt, meist aber aus Baiern und Böhmen bezogen wird, und Brannt- weinbrennereien giebt es in allen Städten und den meisten Dörfern. Endlich wird noch ein Erzeüg- niss des Pflanzenreichs zwar aus fernen Ländern zu uns gebracht, aber bei uns sehr fleissig und kunstvoll verarbeitet, die Baumwolle. Die mei- sten Spinnmühlen, Webereien und Bleichen dieser Art, in denen Alt und Jung ihre Hände regen, und wo die sinnreichsten Maschinen in Bewegung gesetzt sind, finden wir bei Chemnitz, im Schön- burgischen und im Voigtlande. • Nicht geringem Fleiss verwenden die Bewoh- ner unsers Vaterlandes auf die Verbesserung der Viehzucht. Das kräftigste Rindvieh trifft man im Voigtlahde und Erzgebirge an. Besonders zeichnet sich Sachsen durch seine Schafzucht aus, welche durch spanische Schafe veredelt worden ist. Von den landesherrlichen Schäfereien zu Stülpen, Ren- üersdorf und Lohmen verbreitete sich diese ver- edelte Rasse über die meisten bedeütenden Schäfe- reien des Landes, und liefert uns die weitberühmte sächsische oder Electoralwolle. Zittau, Bernstadt, Budissin, Camenz, Bischofswerda, Oschatz, Öde- ran, Reichenbach, Kirchberg, Rochlitz, Penig, Chemnitz, Glauehau, Crimmitzschau sind die Orte, in denen unsere Wolle zu den mannigfachsten Tuch- und Strumpfwaaren verarbeitet wird. Unsere Pferde kommen zwar grossentheils aus dem Aus- lande; doch wird die Zucht brauchbarer inländi-
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