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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 130

1868 - Leipzig : Arnoldi
130 ihren Glanz und durch ihre Dauer. Zuweilen hat man nach den; Zerplatzen der Feuerkugel glühende Massen herabfallen sehen, die aus Kieselerde und Eisen bestanden, anfangs weich waren und sich sodann verhärteten. Man nennt diese herabgefallenen Stücke Meteorsteine, die von verschiedener Größe sind. Am 16. April l«03 fand man in einer Gegend von Frankreich eine solche Menge Meteorsteine, daß man sie auf 10,000 Pfund schätzte. Der größte davon wrg l 71/2 Pfund. Man nimmt an, daß diese Steine aus den Vulkanen des Mondes auf unsere Erde geworfen werden. Dcr fliognide Drache. Das Nordlicht. Der fliegende oder feurige Drache ist nichts Anderes, als eine entzündbare Luft, die sich in der Gestalt eines Balkens des Nachts am Himmel bewegt und nicht so schnell verschwindet als eine Stern- schnuppe. Zeigt sich diese Erscheinung über emer Stadt, oder über einem Dorfe, so hat es in der Ferne das Ansehen, als wenn sie in einen Schornstein gefahren wäre. Daß der feurige Drache seine Rich- tung nach dem Schornsteine nimmt, davon liegt der Grund in der dünneren Lust, welche durch das Feuer auf dem Heerde ausgedehnt worben ist; nothwendig dringt nun die äußere dicke Lust m die dünnere und verursacht einen Luststrom, von welchem der fliegende Drache an- gezogen wird. Verlischt nun die brennbare Lust in der Nähe des Schornsteins, weil das Feuer in der verdünnten Luft nicht brennt, so scheint es wirklich, als ob jene Ersckieinung sich in denselben hineinge- lassen hätte. Dabei ist der Aberglaube nicht unthätig gebiieben. Dumme Menschen behaupten nämlich, der feurige Drache fei der Teufel, der durch den Schornstein zu seinen Bekannten und Lieblingen fahre und ihnen Geld nebst anderen Schätzen mitbringe. Gewiß ein ganz unvernünftiger Glaube. Denn die erwähnte Erscheinung erlischt an dem Hause des Reichen wie des Armen, des Guten wie des Bösen. Ist nun der gute Mensch ein Liebling des Teufels? Zst es der Arme? Ist der Arme dadurch reicher geworden? Lauter Fragen, die ihr euch mit eurem gesunden Menschenverstände beantworten werdet. Das Nordlicht oder der Nord sch ein ist ein heller feuriger Schein, welcher am nächtlichen Himmel gegen Norden zu gesehen wird und höchst wahrscheinlich durch die Reibung der Dünste, welche in der Luft schweben, erzeugt wird. Die Entstehung des Nordlichts ist also dieselbe, wie die des Gewitters, nur mit dem Unterschiede, daß die Gewitterwolke selten eine halbe Meile über der Erde steht, das ^Nord- licht hingegen mehr als hundert Meilen über der Erde erhaben ist. Dieser großen Entfernung muß man es daher zuschreiben, daß wir die Wirkungen des Nordlichts nicht so wahrnehmen, wie die der Gewitter,
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