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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 136

1868 - Leipzig : Arnoldi
136 wir erst den leuchtenden Blitz, ehe wir den rollenden Donner hören; ja zuweilen sehen wir bloß den Blitz, wie beim Wetterleuchten, ohne etwas von einem Donner zu vernehmen. Dieselbe Erfahrung kann man auch aus einem andern Wege niachen. Wird in der Entfernung eine Flinte oder eine Kanone abgeschossen, so sehen wir in dem Augen- blicke des Abbrennens das Feuer des Pulvers und erst nach einiger Zeit dringt der Schall des Schusses zu unsern Ohren. Sehen wir in einiger Entfernung einen Mann, der mit seinem Hammer einen Nagel einschlägt, so bemerken wir, daß der Haninier viel eher auf den Nagel fällt, als wir den Schall verspüren, der durch das Ausschlagen her- vorgebracht wird. Weil nun das Licht sich 900,000 Mal geschwinder fortbewegt, als der Schall, und in einer Secunde einen Raum von 50,000 Meilen durchläuft, so hat man nach der Zahl der Secunden oder Pulsschläge, die zwischen dem Blitz und dem Donner vorüber- gehen, die größere und kleinere Entfernung des Gewitters mit Ge- wißheit berechnet. Das Jener. Das Feuer ist ebeufalls ein flüssiger Körper, wie die Lust, wes- halb es alle Körper durchdringt. Wäre dieß nicht der Fall, so könnten die Körper nicht erwännt werden. Allein so sehen wir, daß die Wärme, welche eine Wirkung des Feuers ist, sich in dem Hmimel und auf der Erde, in den Menschen und Thieren, in den Pflanzen und Mineralien erzeugen läßt. Nothwendig muß sich also Feuer darin vorsinden. Auch in dem Eise ist Feuer, und es kann das Eis, wenn man noch mehr Feuer hinzubringt, zum Schmelzen gebracht werden, bleibt aber, wenn es auch vom tiefsten Kältepunct an bis zum Gefrier- punct erwärmt worden, immer noch Eis. Wie wohlthätig hat inso- fern der gütige Schöpfer gesorgt! Nur dadurch kann das lebende Ge- schöpf fortdauern; nur dadurch können Pflanzen bestehen, damit Gras für das Vieh und Saat zum Nutzen des Menschen wachse. Als ein sehr leichter Körper, der lange nicl,t so schwer ist, als die Luft, steigt das Feuer in die Höhe, und als ein flüssiger Körper theilt es sich dem kalten Körper so lange mit, bis dieser durchwärmt worden ist. Wegen' dieser Mittheilung heizen wir im Winter unsere Stube, und aus eben diesem Grunde sind wir im Stande, uns bei großer Hitze wieder ab- zukühlen. Stecken wir z. B. ein glühendes Eisen in kaltes Wasser, so wird das Eisen kühl, das Wasser dagegen warm; ein deutlicher Be- weis, daß das Feuer im Eisen sich dem kalten Wasser mittheilt und es erwärmt. Bei dieser Bewegung der Wärme nach der Kälte muß man freilich vorsichtig sein, wenn man sich nicht den größten Schaden zufügen will. Sind z. B. unsere Gliedmaßen im Wmter erstarrt, so
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