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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 148

1868 - Leipzig : Arnoldi
148 Blut in das Herz geführt, so zieht sich die rechte Herzkammer zusam- men und treibt das Blut durch die Lungenpulsader in die Lunge, da- mit sich jenes abkühle und von den schädlichen Zusätzen reinige, die wir beim Ausathmen fortschaffen. Ist dieß geschehen, dann schafft die Lungenblutader das Blut wieder in die linke Herzkammer, woraus es mittels der Pulsader in alle Theile des menschlichen Körpers fortgeführt wird. Die Zusammenziehung und Erweiterung der beiden Herzkammern verursacht das sogenannte Herzklopfen, was desto stärker wird, je mehr das Blut nach dem Herzen strömt. Würde es durch die Lungen nicht abgekühlt, so würde es sich sehr erhitzen, in Fäulniß übergehen und das Lebensende beschleunigen; denn die Schnelligkeit beim Kreisläufe des Blutes ist so groß, daß dasselbe binnen 5 Minuten einen Weg von 75 Ellen zurücklegt und das Herz muß sich binnen einer Minute 60 bis 80 mal zusammenziehen, um das Blut so schnell fortzutreiben. Gleichwohl geschieht dieß Alles ohne unsere Mitwirkung. Der Magen und die Gedärme. Wir müssen zur Unterhaltung des Körpers Speisen und Getränke zu uns nehmen, durch deren Verdauung wir neue Kräfte erhalten. Jene Nahrungsmittel gehen durch die Speiseröhre in den Magen, der wie ein schief liegender Beutel gestaltet ist und aus mehren Häuten besteht. Die Oesfnung, durch welche die Speise aus der Speiseröhre in den Magen geht, heißt der obere Magenmund. Sind jene in den Magen hinabgegangen, so werden sie durch die zusammenziehende und ausdehnende Kraft desselben unter einander gemischt, durch die innere Wärme noch mehr aufgelöst und in einen Brei verwandelt, bis sie zuletzt durch den untern Magenmund ihren Ausgang nehmen. Auch trägt zur Verdauung der Speisen besonders der sogenannte Magensaft bei, welche Feuchtigkeit sowohl die Austrocknung des Magens verhütet, als auch diesen gegen den Reiz der Schärfe, die sich in vielen Nahrungsmitteln befindet, sichert. Damit es nun an dem nöthigen Magensaste niemals fehle, so schwitzt diese seifenartige Feuch- tigkeit fortwährend aus der engen Mündung der feinen Pulsadern hervor, womit der Magen versehen ist. Hieraus kann man für die Erhaltung der Gesundheit soviel lernen, daß man bei dem Genusse der Speisen nicht zu viel trinken darf, weil in solchem Falle der Magen- saft zu sehr verdünnt und zur Verdauung untüchtig gemacht wird. Sogleich bei dem 'untersten Magenmunde nehmen die Gedärme ihren Anfang, welche in einer einzigen Röhre bestehen, die verschiedene Krümmungen hat und wegen ihrer Gestalt auch verschiedene Namen bekommt. Man redet daher von dicken und dünnen Gedärmen, von dem Zwölffingerdärme, von dem Mastdarme u. s. w. Der Nutzen der
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