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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 155

1868 - Leipzig : Arnoldi
155 sehr vieler Thiere, z. B. des Pferdes, des Ochsen, des Kalbes, des Hirsches, werden vom Gerber zubereitet und geben uns Leder. Aus ihren Haaren fertigen wir uns Kleidungsstücke, z. B. aus der Wolle der Schafe, oder wir wärmen uns mit ihren Pelzen; darum verkauft der Kürschner das Fell des Fuchses, des Bären, des Zobels, des Wolfes, des Schafes u. s. w. Aus dem Fette einiger Thiere, z. B des Ochsen, der Kuh, des Schafes macht der Seifensieder Talglichte und Seife. Aus den Sehnen und Knochen kocht man Tischlerleim. Die Hörner des Rindviehes benutzt der Drechsler, indem er daraus Horn- pfeifen oder nützliche Geräthschaften drechselt. Vom Zahne' des Elephanten kommt das herrliche Elfenbein; von dem Wallfische der Fischthran und das Fischbein; von den Borsten der Schweine kommen die Bürsten; von den Gedärmen der Schafe die Darmsaiten für die Violine und Harfe; von den Haaren der Hasen, Kaninchen und Biber die feinen Hüte, von der Kuh die Milch, woraus man Butter und Käse bereitet. Uebrigens dienen uns viele Thiere mit ihrer Stärke. Der Stier zieht den Lastwagen und den schweren Pflug; dasselbe thut auch das Pferd, das noch außerdem zum Reiten gebraucht wird; der Esel und das Kameel tragen große Lasten, und das Rennthier zieht den Lappländer auf seinem Schlitten in einem Tage fünfzehn und noch mehr Meilen fort. Genug, der Nutzen der Säugethiere ist kaum zu berechnen. Die Vögel. Die Vögel haben, wie die Säugethiere, rothes warmes Blut, unterscheiden sich aber von diesen dadurch, daß sie nur zwei Füße, einen mit Federn bedeckten Körper, zwei Flügel und einen hornartigen Schnabel haben; auch bringen sie ihre Jungen nicht lebendig zur Welt, sondern sie legen Eier, welche mit einer kalkartigen Schale überzogen sind. Nun haben zwar die meisten Jnsecten und andere Thiere, z. B. die Fledermäuse, auch zwei Flügel, jedoch keine Federn und mehr als zwei Füße. Zwar legen die Eidechsen, die Krokodile und andere Amphibien auch Eier, allein es fehlen ihnen die Federn und das warme Blut. Aus weisen Ursachen hat Gott die Vögel mit Federn bedeckt, denn diese sind sehr warm und leicht, so daß sich der Vogel bequem in der oberen kälteren Luft aufhalten kann. Auch halten die Federn die Feuchtigkeit, die sich in der oberen Luft befindet, sicherer ab als die Haare. Indeß nicht blos zur Wärme, sondern vorzüglich zum Fliegen sollen dem Vogel die Federn dienen, von denen die größten in den Flügeln und im Schwänze anzutreffen sind. Jene nennt man die Schwungfedern, diese die Steuerfedern, weil der Vogel damit seinen Flug lenkt, wie es das Steuerruder bei dem Schiffe thut. Die
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