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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 158

1868 - Leipzig : Arnoldi
158 bringen, weit beträchtlicher als der Nachtheil, den uns einige derselben verursachen. Die Amphibien. Die Amphibien können sowohl im Wasser, als auch auf der Erde leben, weßhalb sie zweilebige Thiere heißen. Sie haben rothes kaltes Blut, und dadurch unterscheiden sie sich von den Säuge- thieren und Vögeln, Lei denen sich rothes warmes Blut vorfindet. Jedoch schöpfen sie die Luft durch die Lungen, und insofern sind sie von den Fischen verschieden, welche durch die Kiemen athmen. Einige Amphibien sind vierfüßig, wohin man den Frosch, die gemeine Kröte, die Schildkröte, die Eidechse rechnet; ihr Gang ist langsam, und man nennt sie kriechende Amphibien. Zu den schleichenden rechnet man die Schlangen, die der Füße ganz entbehren und sich nur dadurch fortbewegen, daß sie ihren Körper zusammenziehen und wieder vor- wärts strecken. Bei einigen Amphibien ist der Körper blos mit einer Schleimhaut bedeckt, wie bei den Fröschen, Eidechsen, Kröten und Schlangen; bei andern finden wir eine Schuppendecke, wie bei dem Krokodill; bei noch andern ein starkes Schild, wie bei der Schildkröte. Viele Schlangen und Eidechsen finden wir mit einer schönen, buntge- sieckten Haut geziert. Das Leben der meisten Amphibien ist äußerst zäh. Eine Kröte kann mehre Monate hindurch in einem feuchten Keller zubringen, ohne zu verhungern, indem sie sich dann blos von der feuchten Kellerluft nährt; ja die Schildkröte vermag länger als ein ganzes Jahr zu hungern. Wegen dieser Zähigkeit läßt sich diese Thiergattung auch schwer tobten; denn die Eidechse bewegt sich noch lange fort, wenn man ihr auch den Kopf abgeschnitten hat. Im Winter fallen sie in eine Erstarrung, wo sie wie todt in kalten Mauern, in der starren Erde, oder in hohlen Bäumen liegen und nicht eher wieder erwachen, als bis der Frühling erscheint. Besonders merkwürdig bei ihnen bleibt der Umstand, daß die verlornen Glieder in einiger Zeit wieder wachsen. Mit Unrecht halten manche Leute die Kröte und Eidechse für giftige Thiere. Dieß gilt nur von einigen Schlangen, z. B. von der Klapper- schlange, von der Brillenschlange, die ihren Feind verwunden und durch das Gift, das in die Wunde stießt, tödten. Fast alle Amphibien legen Eier. Zu den größten Amphibien gehören die Riesenschildkröte, das Krokodill und die Riesenschlange. Die Riesenschildkröte, die von ihrer riesenhaften Größe den Namen hat, lebt im Meere und wird oft so groß, daß sie 800 Pfund wiegt. Am beßten fängt man sie, wenn sie an's Land gekommen ist und schläft. Man wendet sie dann plötzlich um, daß sie auf den Rücken zu liegen kommt; in dieser Lage kann sie sich schwer umwenden, und so schlägt man sie todt. Ihr Fleisch wird
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